Der Aufzug an den Gleisen 2/3 des Lüneburger Bahnhofes ist schon länger defekt. (Foto: t&w)
90 statt 23 Minuten Fahrzeit und 9,16 Euro Aufpreis: Das muss ein Rollstuhlfahrer in Kauf nehmen, wenn er mit der Bahn von Uelzen nach Lüneburg fahren will. Schuld daran ist ein defekter Fahrstuhl an den Gleisen 2 und 3.
Werner Kolbe
Lüneburg. Barrierefrei und Bahnhof – davon ist Lüneburg derzeit weit entfernt. Der Aufzug bei den Gleisen 2 und 3 ist defekt. Für mobilitätseingeschränkte Menschen – vor allem Rollstuhlfahrer, ist Lüneburg damit nur schwer erreichbar. Wer aus Richtung Süden kommt, hat zwei Möglichkeiten Einen Service der Bahn spätestens am Vortag über die Ankunft informieren – oder mit dem Zug weiter nach Winsen, Harburg oder Hamburg fahren, dort umsteigen, und einen Zug nach Lüneburg nehmen, der auf Gelis 1 hält. „Mit Barrierefreiheit hat das alles nichts zu tun“, sagt Daniela Laudan. Die Vorsitzende des Behindertenbeirat für Stadt und Landkreis Lüneburg kritisiert nicht nur den großen Aufwand: „Rollstuhlfahrer müssten für die Strecke Uelzen–Lüneburg statt 23 Minuten eineinhalb Stunden Reisezeit einplanen. Zusätzlich müssen sie noch 9,16 Euro mehr Geld bezahlen. Und sicherheitshalber noch ein bis zwei Telefonate führen, um herauszubekommen, ob sie auch wirklich um- und aussteigen können.“ Laudan hat bei der Bahn angerufen, genauer gesagt bei der „3 S – Zentrale Hamburg“. Dort hieß es, man könne nicht sagen, wie lange der Aufzug noch außer Betrieb sei. „Welche Art von Problem bei der Behebung der Störung vorliegt, konnte man uns ebenfalls nicht sagen.“
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