Waldpflege beginnt

Waldbesucher sollten sich nicht wundern, wenn ab Mitte August im stadtnahen Bereich Motorsägen und Forstmaschinen im Einsatz sind.

Waldbesucher sollten sich nicht wundern, wenn ab Mitte August im stadtnahen Bereich Motorsägen und Forstmaschinen im Einsatz sind.

Lüneburg. Es wird laut: In der Revierförsterei Barendorf werden voraussichtlich ab dem 16. August Waldpflegearbeiten mithilfe einer Holzerntemaschine beginnen. Ein Schwerpunkt der forstlichen Maßnahmen liegt dabei im Forstort Neue Forst. Das Waldgebiet liegt in Lüneburg zwischen der B209 im Westen und der Erbstorfer Landstraße im Norden. Es grenzt an die Lüneburger Ortsteile Lüne-Moorfeld und Ebensberg. Die Neue Forst wird gerne von Wanderern, Joggern, Fahrradfahrern und anderen Naturliebhabern aufgesucht.



Holger Kapell, Revierleiter der Försterei Barendorf, erläutert: „Waldbesucher sollten sich nicht wundern, wenn ab Mitte August im stadtnahen Bereich Motorsägen und Forstmaschinen im Einsatz sind. Auch in stadtnahen Erholungswäldern müssen von Zeit zu Zeit Pflege- und Holzerntearbeiten durchgeführt werden.“ Er fördere durch die gezielte Entnahme einzelner Bäume oder Baumgruppen das Wachstum der verbleibenden Bäume. Die Bäume entwickeln größere Kronen, sind damit stabiler und vitaler und können sich besser gegen äußere Einflüsse wehren. „Gleichzeitig entnehme ich einzelne instabile Bäume entlang der Wege und der durch die Neue Forst verlaufenden Bahnstrecke von denen eine potenzielle Gefahr ausgehen könnte. Voraussichtlich werden die Arbeiten im September abgeschlossen sein“, sagte Kapell.

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Nutz-Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes

Die Landesforsten bewirtschaften ihre Wälder nach den Grundsätzen der langfristigen ökologischen Waldentwicklung – kurz „Löwe“ genannt. Dabei ist es wichtig, die anstehenden Holzerntearbeiten mit den Naturschutzaspekten, den Freizeitinteressen der Bevölkerung und den Nutzungsbelangen der Waldbesitzer in Einklang zu bringen.

„Grundsätzlich werden alle Pflege- und Holzerntearbeiten in Übereinstimmung mit der Nutz-Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes durchgeführt. Bei aller Umsicht und Vorsicht werden sich aber vorübergehende Schäden an einzelnen Wegen nicht vollständig verhindern lassen, bei geeigneter Witterung richten wir die Wege schnellstmöglich wieder her. Auf unsere Waldbesucher wird der Wald nach den Arbeiten zeitweilig unordentlich wirken. Kronenholz und einige Bäume bleiben im Wald liegen, um den ökologisch wertvollen Totholzanteil weiter zu erhöhen und den Nährstoffkreislauf zu gewährleisten“, wirbt Holger Kapell um Verständnis.

Nachfrage nach Laub- und Nadelholz ist derzeit groß

Victor Steinmann, stellvertretender Leiter des Forstamtes Sellhorn ergänzt: „Die Nachfrage nach frisch geerntetem Laub- und Nadelholz ist derzeit groß, aber wir ernten natürlich nur so viel wie auch nachwächst.“ Das hier anfallende Holz werde je nach Qualität an verschiedene Sägewerke im Norden oder als Brennholz vermarktet und könne, obwohl alles bereits verkauft sei, bis zur Abfuhr durch die Firmen durchaus noch einige Zeit vor Ort an den Waldwegen lagern.

„In der Neuen Forst wird kein Kahlschlag gemacht. Ein aufgelichtetes Kronendach alter Bäume bleibt erhalten und dient den jungen nachwachsenden Bäumen als Schutz. Junge Buchen und Ahorne wachsen auf einer Teilfläche natürlich nach und sollen erhalten werden; an anderer Stelle werden bereits in der nächsten Pflanzsaison junge Bäume auf die dann aufgelichteten Flächen gepflanzt. Auf diese Weise soll der Kiefernwald langsam in einen klima- und standortangepassten Mischwald umgewandelt werden.“

Abgesperrte Waldwege dürfen wegen fallender Bäume und Kronenteile während der Erntearbeiten auf keinen Fall betreten werden, hier besteht Lebensgefahr. lz

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Revierleiter Holger Kapell kündigt ab Mitte August im stadtnahen Bereich Pflege- und Holzerntearbeiten an. (Foto: A/t&w)

Revierleiter Holger Kapell kündigt ab Mitte August im stadtnahen Bereich Pflege- und Holzerntearbeiten an. (Foto: A/t&w)

LZ

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