Was eine Schule bewegt
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Die kulturelle Vielfalt an der Grundschule Kreideberg spiegelt diese Weltkarte zum Thema Tanz wider, die die Schülerinnen und Schüler erstellt haben. (Foto: privat)
Lüneburg. Was macht Demokratie eigentlich aus? Diese Frage ist der Leitgedanke des Projektes „Demokratie leben“, der auch an Schulen lebendig werden soll. Der Lüneburger Stadtjugendring zog nun Bilanz und blickte auf ein Konzept zurück, das aus seiner Sicht besonders gelungen ist.
Ende November wurde an der Grundschule Kreideberg im Rahmen der Projekttage „Schule bewegen“ viel getanzt und sich bewegt. Jede Klasse übte unter professioneller Anleitung von Tanzlehrerin Nadine Niblett Choreografien ein. Im Fokus stand dabei der Song „Jerusalema“, der gerade um die Welt geht und in vielen Ländern Menschen zum Tanzen bringt, verbindet und gute Laune verbreitet.
Wo liegt das auf der Weltkarte?
Neben diesem gesellschaftlichen und sportlichen Aspekt hatte das Projekt auch einen schulpolitischen Hintergrund: Das erst im Februar 2020 entstandene Schülerparlament griff die Projektidee nach einer Umfrage an der Schule auf. Durch die Corona-Pandemie war es zunächst auf Eis gelegt, doch „jetzt wurde mein Wunsch endlich wahr“, sagte ein Schüler. Und während die eine Klasse Tanzschritte übte, arbeiteten die anderen zu selbst gewählten Inhalten rund um das Thema „Tanz“.
Dabei wurden die internationalen Herkünfte der Schülerinnen und Schüler aufgegriffen: Wo bist du geboren oder aus welchem Land kommen deine Eltern? Wo liegt das auf der Weltkarte? Gibt es dort typische Tänze? So erzählten die Schüler aus ihren Ländern, brachten Tanzvideos mit oder tanzten „ihren“ Tanz vor – und animierten die ganze Klasse zum Bewegen. Nach den Projekttagen wurde auf einer von allen Klassen mitgestalteten Weltkarte die kulturelle Vielfalt der Schüler der Grundschule Kreideberg offensichtlich. Diese soll nun auf der neuen Info-Tafel des Schülerparlamentes ausgestellt werden.
Kinder für demokratische Prozesse sensibilisieren
Schulleiterin Anne Surholt befürwortete dieses Projekt von Beginn an, denn für sie gehören Klassensprecherinnen und Klassensprecher, Klassenräte und Schülerparlament zur Demokratie in einer Schule dazu: „So werden die Kinder für demokratische Prozesse sensibilisiert, und Mitgestaltung wird erfahrbar.“ Lehrerin Angela Malchow und Schulsozialarbeiterin Hanna Steudtner begleiteten von Beginn an das Schülerparlament. Möglich wurde die Umsetzung des Projektes „Schule bewegen“ erst in Zusammenarbeit mit dem Schulförderverein der Grundschule Kreideberg, der Hansestadt Lüneburg und dem Stadtjugendring. Diese fanden die Vorhaben der Kinder und die Arbeit des Schülerparlamentes sehr unterstützenswert, daher wurde das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ vom Bundesfamilienministerium gefördert.
LZ