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Weißes Pulver vom Pizzadienst

Rauschgift ist in immer breiteren Bevölkerungsschichten ein Thema. Regelmäßig werden Autofahrer bei Kontrollen unter dem Einfluss von Drogen erwischt. (Foto: AdobeStock)

Rauschgift ist in immer breiteren Bevölkerungsschichten ein Thema. Regelmäßig werden Autofahrer bei Kontrollen unter dem Einfluss von Drogen erwischt. (Foto: AdobeStock)

Pizzabringdienste und Friseurläden, die vor allem der Wäsche von Drogengeld dienen, straffe Strukturen im Rauschgifthandel, eine bestens organisierte Clankriminalität - Lüneburgs Polizei will diese Art der Verbrechensform jetzt mit einer neuen Sondereinheit bekämpfen. Das gaben der Leiter der Polizeiinspektion Lüneburg, Jens Eggersglüß, und Kripochef Steffen Grimme am Mittwoch bekannt. Für die neue Ermittlungsgruppe soll es zusätzliches Personal geben. Denn auch wenn es mancher nicht wahrhaben wolle, "es gibt auch hier in Lüneburg tiefe Strukturen der organisierten Kriminalität", sagt Grimme.

 

Lüneburg. Drogenhandel und Clankriminalität sind laut Kripochef eng miteinander verwoben. In vielen Alltagssituationen gibt es Hinweise darauf, dass Rauschgift in immer breiteren Bevölkerungsschichten ein Thema ist. Da sind die Verkehrskontrollen, bei denen die Polizisten regelmäßig Autofahrer unter dem Einfluss von Marihuana oder Kokain erwischen. Da sind die Prügeleien unter Jugendgruppen, bei denen es sich laut Grimme oftmals um Revierkämpfe für den Verkauf handelt. Und die manchmal im Messer- oder Schusswaffengebrauch eskalieren.

Und da sind die Zufallserkenntnisse wie im Fall eines Mannes aus dem Kreisgebiet, den die Ermittler bis dahin gar nicht auf dem Zettel hatten. Der völlig unauffällig lebenden Mann hat ein Gewerbe für den Verkauf von Backmaschinen angemeldet. Doch dann teilte die niederländische Polizei mit, dass der Kreis-Lüneburger eine Beinverletzung durch Schüsse mit einer Maschinenpistole erlitten habe, Hintergrund waren offenbar Drogengeschäfte.

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