Wie Lüneburg Lösungen für das nächtliche Feiern finden will
Bereits im vergangenen Sommer wurde ein zeitweises Sitz-Verbot für die Stintbrücke ausgesprochen. Jugendliche, die feiern möchten, weichen jetzt auf die Mensawiese der Uni oder an das Ufer des Kreidebergsees aus. (Foto; A/be)
Seit dem Alkoholverbot am Stint treffen sich Jugendliche und junge Erwachsene in großer Anzahl nachts am Kreidebergsee oder an der Mensawiese. Anwohner beschweren sich vermehrt, aber wo sollen die Jugendlichen hin?
Lüneburg. Wer am ersten Juliwochenende an der Mensawiese vorbeikam, konnte viele herumliegende Glasflaschen und Müll finden: die Überbleibsel einer vergangenen Partynacht. In den letzten Wochen treffen sich wieder mehr Jugendliche und junge Erwachsene nachts zum Zusammensitzen, Grillen oder Feiern. Die Polizei berichtete in diesem Zusammenhang von zahlreichen körperlichen Auseinandersetzungen. Laut Henning Zühlsdorff, Pressesprecher der Leuphana Universität, sei dieses Ausmaß neu: „Seit der Lockerung der Corona-Auflagen und mit dem besseren Wetter hat sich die Situation auf unserer Mensa-Wiese verschärft.“ Sowohl Zühlsdorff als auch die Polizei machen Ausweichbewegungen aufgrund der Alkoholverbote am Stintmarkt und dem Hamburger Stadtpark verantwortlich.
Seit Anfang Juli ist das Mitbringen und Konsumieren von Alkohol nun auch auf der Mensawiese ab 21 Uhr verboten. Die Ausweichbewegungen gehen also weiter: an den Kreidebergsee, den Liebesgrund oder die Ilmenau. Laut Polizeiangaben seien es je nach Uhrzeit und Wetterlage 200 bis 500 Jugendliche und junge Erwachsene – aus Lüneburg, aber auch dem Umland oder Hamburg. Unter Alkoholeinfluss komme es dabei auch vereinzelt zu Straftaten: Diebstählen, Beleidigungen von Polizisten oder Körperverletzungen. Kriminalhauptkommissar und Beauftragter für Jugendsachen Arne Schmidt sagt, Treffen in dieser Größenordnung seien für eine Stadt wie Lüneburg aber ganz normal und hätten auch schon vor Corona so stattgefunden: „Wenn da 400 bis 500 Menschen feiern und sich dann fünf Prozent daneben benehmen, ist das ein vertretbarer Prozentsatz. Aber diese fünf Prozent schaffen es dann in die Presse und der Rest, der sich benimmt, wird nicht erwähnt.“
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