Drei Mitarbeiter und eine Aushilfskraft waren zuletzt bei Orsay beschäftigt. (Foto: phs)
„Ich bin seit 40 Jahren dabei, aber so etwas habe ich in Lüneburg noch nicht erlebt“, sagt Ralf Elfers über den Leerstand in der Bäckerstraße, der durch die Orsay-Pleite noch größer geworden ist. Dennoch bleibt Elfers optimistisch für die Zukunft des Handels.
Werner Kolbe
Lüneburg. Das Herz der Einkaufsstadt Lüneburg schlägt wieder etwas schwächer: Mit Orsay verliert die Stadt den nächsten Händler – und hat eine weitere Wunde: An der Großen und der Kleinen Bäckerstraße stehen bereits neun Geschäfte leer– zum Teil schon seit Monaten. An der einstigen Top-Adresse Lüneburgs kann man sehen, welche tiefen Spuren Online-Kaufrausch, Corona-Pandemie, Lieferkettenprobleme und nun auch noch der Ukrainekrieg schon hinterlassen haben. Die Modekette Orsay hatte angekündigt, allen 1200 Mitarbeitern zu kündigen und die 130 Filialen bis zum 30. Juni zu schließen. In Lüneburg war bereits am Sonnabend um 15.30 Uhr Schluss für drei Mitarbeiter und eine Aushilfskraft. Vier Tage später ist das Geschäft schon fast leergeräumt. Eine Mitarbeiterin „wickelt“ den Rest ab. Sie weiß schon seit Wochen, dass es auch hier am Standort Lüneburg nicht weitergeht. „Ich habe zum Glück schon einen neuen Job“, sagt die Frau, die in Hamburg wohnt und täglich in die Salzstadt pendelte. „Es ist schon beängstigend, wie leer die Einkaufsstraße ist“, sagt sie. Aber in Hamburg sehe es auch nicht so viel besser aus.
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