Zeuge zu unglaubwürdig: Zwei Brüder freigesprochen
Staatsanwältin und Verteidiger sind sich einig: die Aussagen des Zeugen reichen nicht aus. (Foto: A/be)
Freispruch am ersten Verhandlungstag für zwei angeklagte Brüder: Die Aussagen des Opfers und gleichzeitig Hauptzeugens waren den Verteidigern zu wenig glaubwürdig, der Staatsanwältin reichten die Beweise nicht aus. Die Kammer schloss sich dem an.
Lüneburg. Es war eine lange Zeugenvernehmung am Dienstag vor der 11. großen Strafkammer des Landgerichts Lüneburg, in dessen Folge zwei Angeklagte freigesprochen wurden. Die Brüder Hussein (25) und Mahdi A. (24) saßen vor Gericht, weil sie wegen besonders schweren Raubes angeklagt waren. Sie sollen im Februar 2021 in Lüneburg einen heute 35-Jährigen von hinten vor seiner Haustür überfallen und mit einem Gegenstand gegen seine Schulter und Lippe geschlagen haben. Dann, so die Anklageschrift, sollen sie ihm seine Laptoptasche entrissen haben.
Das 35 Jahre alte Opfer sagte als einziger Zeuge an dem Verhandlungstag aus. Er schilderte der Kammer seine Verletzungen, die auch ärztlich dokumentiert wurden. Auch erwähnte er, dass er wegen der Tat in therapeutische Behandlung gehen musste. Hätte er sich nicht losreißen können, so glaubt er, wäre er „zu Brei geschlagen worden“. Das Opfer habe es nach dem Angriff hoch in seine Wohnung geschafft, in der schon seine Frau wartete.
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