Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
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Hanna-Marie Hofmann spielt Jolina, Mitschülerin und Freundin von Pia Richter. Foto: Michael Behns
Lüneburg. Eigentlich hätte sie gerade Geschichte. Doch Hanna-Marie Hofmann hat frei bekommen. Fürs Fernsehen. Für die Roten Rosen. Denn dort hat die Lüneburger Gymnasiastin jetzt eine Episodenrolle. Sie spielt Jolina Bergmann, eine Schülerin, die sich mit Pia Richter (Clara Apel), Tochter der aktuellen Hauptfigur in der Serie, anfreundet. Für die 16-Jährige ist die Rolle ein unerwarteter Glücksfall – und das nicht etwa, weil sie dafür hin und wieder mal vom Geschichtsunterricht befreit wird.
„Ich habe es schon immer geliebt, auf der Bühne zu stehen, habe jahrelang auch am Theater Lüneburg gespielt“, erzählt Hanna-Marie. Im vergangenen Jahr dann wollte sie mal als Komparsin bei den Rosen anheuern – und erhielt prompt ein Angebot für eine feste Rolle. „Ich war irgendwie zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, sagt die Herderschülerin, die sich das Angebot so richtig gar nicht erklären kann. „Aber ich habe mich total gefreut über die Chance.“
Selbstbewusst, ziemlich frech und aufmüpfig
Ihren Einstand auf dem Bildschirm hatte sie im Dezember, als Pia neu in die Klasse ihrer Rollenfigur Jolina kam. Nun wird Jolina und damit eben Hanna-Marie etwas häufiger zu sehen sein. Die echte Schülerin beschreibt die erdachte Schülerin so: „Selbstbewusst, ziemlich frech und aufmüpfig, sagt was sie denkt, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Das liebe ich so an der Rolle.“ Dann grinst sie und ergänzt: „Frech sein ist etwas, das mir auch oft nachgesagt wird.“
Die Arbeit in den Produktionshallen im Industriegebiet Hafen sei „total toll“. Geschaut habe sie die Serie früher selbst allerdings nicht, gibt sie zu: „Das hat erst mit der aktuellen Staffel angefangen, also noch bevor ich selbst eine Rolle bekommen habe. Jetzt gucke ich natürlich regelmäßig. Ich mag die Story, liebe zum Beispiel die Geschichte um Carla und ihre Krebserkrankung. Ich freue mich immer schon auf die neue Folge.“
Wenn sie nicht mit ihren prominenten Kollegen für die Rosen dreht oder in der Schule lernt, steht sie häufig auf dem Fußballplatz, vor allem an den Wochenenden. Früher trat sie selbst gegen den Ball, inzwischen tanzen andere nach ihrer Pfeife: „Ich bin Schiedsrichterin, pfeife Frauen-Fußball und bei den Jungs im Juniorenbereich bis 17.“ Bei den Herren steht sie immer wieder mal als Assistentin an der Linie. Wer denn auf dem Platz leichter zu handhaben sei, die Frauen oder die Jungs? „Die Frauen sind fairer, aber schon eher die Jungs in meinem Alter, da kommt man als Mädchen ganz gut an“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.
Am Wochenende hören die Jungs auf ihr Kommando
Gern würde sie die Schauspielerei später als Beruf ergreifen, „wenn ich die Möglichkeit dazu habe“. Doch erstmal wird sie weiter zur Schule gehen. Damit sie Geschichte nicht so oft verpasst, seien die meisten Drehs eh auf den Nachmittag gelegt. „Die Schule sieht das sonst natürlich nicht so gern, auch wenn ich gute Noten habe. Wenn es aber mal nicht anders geht, wird das alles mit der Klassenlehrerin abgesprochen, und ich hole den verpassten Stoff dann nach“, versichert Hanna-Marie. Das Abi soll es dann schon noch sein, bevor die mögliche Karriere im Fernsehgeschäft so richtig in Fahrt kommt.
Duell der Stars
Zwei bekannte Rosen-Gesichter gehen fremd und bleiben dabei doch treu: Claudia Schmutzler, als Astrid Richter die Hauptfigur der laufenden Staffel, und Gerry Hungbauer, Urgestein der Telenovela und seit Folge 1 mit dabei, sind am kommenden Dienstag nicht nur am Nachmittag, sondern auch im Vorabendprogramm im TV zu sehen – allerdings ebenfalls bei der ARD. Das Duo stellt sich von 18 Uhr beim Quiz „Wer weiß denn sowas?“ den Fragen von Moderator Kai Pflaume aus Wissenschaft, Tierwelt und dem täglichen Leben. Für Hungbauer ist es nicht der erste Auftritt in der Sendung, er war schon mehrmals dort zu Gast, unter anderem 2018, als er an der Seite von Bernhard Hoecker gegen Hermann Toelcke (Gunter Flickenschild) und Elton antrat – damals gingen beide Seiten am Ende mit 0 Euro aus der Sendung. ahe/Foto: ARD