Neue Möglichkeiten, andere Wahrnehmung

Lüneburger Bürgerinitiative „Unser Wasser“ schiebt Vereinsgründung an

Marianne Temmesfeld warnte davor, das 1000 Jahre alte reine Grundwasser zum Handelsgut machen zu lassen.

Die bisherige Sprecherin der Bürgerinitiative "Unser Wasser" Marianne Temmesfeld wurde jetzt zur ersten Vorsitzenden bei der Gründungsversammlung des neuen Vereins gewählt.

Lüneburg. Mehr Zulauf als erwartet hatte die Bürgerinitiative „Unser Wasser“, um aus der Lüneburger Bewegung einen Verein zu formen: Insgesamt 48 Interessierte kamen am Montagabend zur offiziellen Gründungsversammlung im Lüneburger Innovationszentrum „e.novum“ zusammen. Unter den Anwesenden waren laut BI-Sprecherin Marianne Temmesfeld bereits 31 angemeldete Mitglieder, die schließlich auch den Vorstand des neuen Vereins wählten. Dabei wurde Temmesfeld zur ersten Vorsitzenden bestimmt. Der Verein werde auf den Aktivitäten der bisherigen Bürgerinitiative aufbauen. Laut Temmesfeld sei die Verhinderung des dritten Coca-Cola-Brunnens bei Lüneburg „nur der Anfang gewesen“.

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„Wir haben durch den Kampf gegen den dritten Brunnen von Coca-Cola so viele Erkenntnisse erlangt, dass wir unbedingt weitermachen müssen.“

Marianne Temmesfeld

Vorsitzende von "Unser Wasser"

Temmesfeld sagte auf LZ-Nachfrage: „Wir haben durch den Kampf gegen den dritten Brunnen von Coca-Cola so viele Erkenntnisse erlangt, dass wir unbedingt weitermachen müssen.“ Temmesfeld nennt ein mögliches Ziel: So wolle sich der in Gründung befindliche Verein beispielsweise dafür einsetzen, dass der im Auftrag von Coca-Cola gebaute Grundwasserbrunnen nicht zurückgebaut, sondern in die öffentliche Trinkwasserversorgung eingebunden wird. Zudem soll mit dem noch jungen Wasserforum Lüneburg kooperiert werden.

Einsatz für realistische Grundwasserdaten

Und der neue Verein wolle sich weiterhin für die grundsätzliche Ermittlung realistischer Grundwasserdaten in der Region einsetzen, um eine nachhaltige Bewirtschaftung der wertvollen Ressource zu erreichen. Dafür wolle der Verein „Unser Wasser“ auch weiterhin die Kontakte zu Behörden, Politik sowie zur lokalen Industrie intensivieren sowie den Dialog mit der Landwirtschaft in Sachen Feldberegnung suchen, heißt es. Als ein Betätigungsfeld kam bei der Gründungsversammlung auch die Wissensvermittlung für die Jugend zur Sprache, um den ressourcenschonenden Umgang mit dem Grundwasser zu fördern.

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In der Vereinsgründung sieht Temmesfeld einen weiteren Vorteil gegenüber dem bisher eher losen Zusammenschluss einer Bürgerinitiative: „Wir haben nicht nur organisatorisch bessere Möglichkeiten, anfallende Aufgaben zu verteilen, sondern wir werden auch anders wahrgenommen und haben einen anderen Stellenwert in der bürgerlichen Gesellschaft der Stadt Lüneburg.“ Das kommt aus berufenen Munde: Temmesfeld war als Sprecherin der BI Unser Wasser im vergangenen Herbst vom Lüneburger Bürgerverein zur Bürgerin des Jahres 2022 gekürt worden.

Erstes reguläres Treffen im März geplant

In den nächsten Wochen müssen laut Temmesfeld noch Formalitäten zur Vereinsgründung abgearbeitet werden, bevor die neue Formation offiziell im Vereinsregister eingetragen wird. Anfang März ist die erste reguläre Mitgliederversammlung geplant. Bei dem Termin sollen auch erste Arbeitsgruppen für die weiteren Aktivitäten gebildet werden.

Zum Vorstand wurden bei der Gründungsversammlung jeweils ohne Gegenstimmen gewählt: Marianne Temmesfeld (erste Vorsitzende), Frederike Gollers (zweite Vorsitzende), Holger Elvers (Schriftführer), Rüdiger Schulz (Schatzmeister) und als Beisitzer beziehungsweise Beisitzerinnen Michael Bergmann, Barbara Berling sowie Ute Schulz.

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Weitere Infos zu den bisherigen Aktivitäten der Bewegung gibt es unter www.unserwasser-bi-lueneburg.de

LZ

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