In Vierhöfen erinnert ein großer Baggersee an den illegalen Abbau in den 1990er Jahren. Die Firma Manzke betont nun, dass das vor ihrer Zeit stattfand. (Foto: t&w)
Seit 22 Jahren will die Manzke-Gruppe in einem Gebiet zwischen Vierhöfen und Westergellersen Boden abbauen. Die Bürgerinitiative Vierhöfen setzt seitdem alles daran, das abzuwenden. Nun will Manzke einen neuen Antrag einreichen – ist sich aber sicher, dass das Ende dieser Geschichte dennoch in weiter Ferne ist.
Vastorf/Vierhöfen. Vor wenigen Wochen führte die Bürgerinitiative (BI) Vierhöfen Harburgs Landrat Rainer Rempe durch das ehemalige und potenzielle Sand- und Kiesabbaugebiet zwischen Westergellersen und Vierhöfen. Allen voran Harri Schulz, der Kopf der BI, wollte dem Landrat vor Ort zeigen, was ihn und seine Mitstreiter seit 22 Jahren beschäftigt: Dass in den 1990er Jahren 15 Meter tief Boden abgebaut wurde, obwohl nur eine Tiefe von fünf Metern erlaubt war, habe noch heute eine „lokale Umweltkatastrophe“ zur Folge, so die BI in einem Schreiben. Verantwortlich dafür machen die Vierhöfener allen voran die Manzke-Gruppe, die das „Kies- und Mörtelwerk Kirchgellersen“ 1999 aufkaufte, und warnen vor weiteren Abbauvorhaben in dem Gebiet. Im Gespräch mit der LZ stellt der Geschäftsführer der Manzke KSR GmbH, Dr. Matthias Krause, nun klar: „Es steht völlig außer Frage, dass gerade in der Mitte des Sees dramatisch zu tief abgebaut wurde.“ Mit diesem illegalen Abbau habe sein Unternehmen allerdings nichts zu tun, betont er – und bestätigt, dass ein neuer Antrag bald beim Landkreis Harburg eingereicht wird.