David Abendroth (l.) und Klaus Hübner nehmen den Spielplatz im Berliner Ring in Augenschein. Auf dieser Fläche könnte der Container-Kindergarten entstehen. Doch dagegen wehren sich die Anwohner, die von diesen Plänen erst aus der LZ erfahren haben. (Foto: t&w)
Eltern haben für ihre Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, den sie gegebenenfalls gerichtlich einklagen können. Der Gemeinde Melbeck droht bereits eine solche Klage. Mit Hochdruck will die Kommune deshalb als Übergangslösung eine Container-Kita aufstellen. "Aber nicht auf unserem Spielplatz", wehren sich jetzt Anwohner des Berliner Rings.
Melbeck. Die vorhabenbezogenen Bebauungspläne für eine Ladenzeile an der Bundesstraße 4/Ecke Wiesenweg sowie den Bau einer Seniorenresidenz – beides Millionen-Projekte privater Investoren – hakte der Gemeinderat Melbeck während seiner letzten Sitzung am Montag Abend zügig ab: Der eigentliche Aufreger des Abends kam erst in der Einwohnerfragestunde zur Sprache, ausgelöst durch einen LZ-Artikel mit der Überschrift: :"Container-Kita auf dem Spielplatz?" Denn um dringend benötigte Kita-Plätze zu schaffen, will die Gemeinde Melbeck als Übergangslösung schnellstmöglich eine Container-Kita für 50 Kinder bauen. Als ein möglicher Standort für die Anlage käme aus Sicht der Gemeinde der Spielplatz im Berliner Ring in Frage. Von diesen Gedankenspielen erfuhren die Anwohner aber erst aus der Zeitung und sind jetzt verärgert. "Wir fühlen uns veräppelt", brachte es Anwohnerin Märle Zühlke auf den Punkt und setzte nach: "So verliert man das Vertrauen in die Politik!"
Bürgermeister Klaus Hübner versuchte, die Wogen zu glätten. "Es ist doch noch gar nichts entschieden, zurzeit sind wir dabei, drei mögliche Standorte zu untersuchen", erklärte das Gemeindeoberhaupt. Der Spielplatz am Berliner Ring sei einer davon.
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