Mit dem Zug von Lüneburg an die Elbe und in die Heide
Ein testweiser S-Bahn-Betrieb lockte 2017 viele Pendler, das Auto zwischen Lüneburg und Bleckede stehen zu lassen. Allein die Infrastruktur ist noch zu marode für eine Reaktivierung.
Der Landkreis Lüneburg gibt die Hoffnung nicht auf, dass neben der Bahnstrecke in die Heide auch die Elbe-Trasse reaktiviert werden könnte. Dabei fiel die Analyse der Gutachter sehr unterschiedlich aus.
Lüneburg. Lange hatten sich die vom Landkreis Lüneburg beauftragten Gutachter bitten lassen, endlich Daten für eine mögliche Bahnreaktivierung auf den Tisch zu legen. Die Ergebnisse für die Strecke Lüneburg-Bleckede sind erwartungsgemäß ernüchternd, die für Lüneburg-Amelinghausen übertreffen hingegen sogar die Erwartungen. Dabei kommt der Heidestrecke das laufende Sanierungsprogramm zugute, das noch von der Alt-Eigentümerin, der Osthannoversche Eisenbahnen AG begonnen wurde, und unter dem Dach der landeseigenen Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH fortgesetzt wird. Die Landkreisverwaltung gibt aber die Hoffnung nicht auf, trotz der unterschiedlichen Werte, beide Strecken reaktivieren zu können.
Die Gutachterbüros Contrack und Inros-Lackner haben im Auftrag des Kreises eine Nutzen-Kosten-Analyse einer möglichen Reaktivierung der Bahnstrecken zwischen Elbe und Heide vorgenommen. Nach einem vom Bund standardisierten Verfahren wird ein Nutzen-Kosten-Index (NKI) erstellt. Ist der Wert größer als 1,0, dann überwiegt der Nutzen die Kosten. Liegt der Wert darunter, ist das Vorhaben unwirtschaftlich. In einer Informationsvorlage des Kreises werden die ermittelten Werte genannt. Lüneburg-Bleckede kommt auf einen NKI von 0,6. Lüneburg-Soltau hingegen hat laut Gutachtern einen NKI von 2,8 und die Teilstrecke Lüneburg-Amelinghausen kommt sogar auf 8,0.
Damit steht für die Landkreisverwaltung außer Frage, dass die Heide-Strecke „dem Land Niedersachsen schnellstmöglich zur Reaktivierung“ vorgeschlagen werde, kündigte Landrat Jens Böther (CDU) an (LZ berichtete). Bei Amelinghausens Samtgemeidebürgermeister Christoph Palesch (SPD) kurbelt das schon jetzt die Fantasie an.
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