Preiserhöhung oder Winterpause? Hotelgewerbe leidet unter Energiekrise
Auch Udo Bleeker, Betreiber des Hotels Teichaue, spart Strom. Wie sich die Gaspreise für sein Haus entwickeln werden, weiß er noch nicht. (Foto: t&w)
Hotels und Gasthäuser sind besonders betroffen von den hohen Energiepreisen. Die Betreiber versuchen auf unterschiedlichen Wegen der Kosten Herr zu werden. Ein Patentrezept hat keiner.
Lüneburg. Strom, Gas, Öl – alles wird teurer. Darunter leidet auch das Hotelgewerbe. Um die Mehrkosten auffangen zu können, verlangen viele Häuser mehr Geld von ihren Gästen. Während in Betrieben anderer Urlaubsregionen bereits Energiepauschalen pro Nacht oder Aufenthalt eingeführt wurden, sucht man im Landkreis Lüneburg nach anderen Wegen, dem Kostendruck zu entkommen. Zwar sei die Erhebung eines Sonderzuschlags für Strom und Gas hier momentan kein großes Thema, sagt der Lüneburger Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Martin Zackariat. Die finanzielle Belastung jedoch zwinge auch ihn und seine Kollegen aus der Region zum Handeln.
Anja Winterberg ist ratlos. Hatte die Inhaberin des Hotels Zum Roten Tore im vergangenen Monat noch rund 2000 Euro für Strom und Gas gezahlt, stünden für Oktober nun 6600 Euro auf der Rechnung. Damit ist für die 54-Jährige klar: Die Preiskalkulation geht nicht mehr auf. Sie hat bereits den Zimmerpreis angehoben, um zehn Prozent. Das könne den Kostenanstieg zwar nur zu einem Bruchteil auffangen, mehr aber sei den Gästen nicht zuzumuten – schon gar keine Energiepauschale pro Nacht oder Aufenthalt. Winterberg will sich nicht in Einzelposten verlaufen, aus Gründen der Übersicht: „Für den Gast ist es doch ehrlicher, wenn er den Preis sieht, wie er ist“, findet sie.
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