Zwei Jahre bis zu einer neuen Kita
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Ein Hauptgebäude und bis zu sechs Gruppenräume - so soll die neue Kindertagesstätte in Scharnebeck aussehen. Grafik: Oldenburg/Plesse
Scharnebeck. Anfang Februar 2022 soll sie fertig sein, die neue Kindertagesstätte in Scharnebeck. Höchste Zeit, ist doch die bestehende Kita längst zu klein. Seit 2017 sind zwei Kindergartengruppen in Containern untergebracht. Doch lange stockten die Planungen für den Neubau. Jetzt steht erstmals ein Zeitplan für das Bauprojekt fest, den Architekt Gunter Dybowski vom Planungsbüro Oldenburg/Plesse bei der Bauausschusssitzung der Gemeinde erläutert.
Demnach soll Ende Mai der Bauantrag gestellt werden, Mitte Dezember könnten die Arbeiten beginnen, im Februar 2022 soll der erste Bauabschnitt mit zwei Gruppenräumen dann abgeschlossen sein. So sieht es der Plan für das Bauprojekt vor, das schon seit Jahren in den Schubladen der Gemeinde liegt.
Wie berichtet, plant die Gemeinde den Kita-Neubau im Zuge des Baugebiets „Scharnebeck Nord“. Am Dr.-Karl-Heinrich-Weg sollen insgesamt bis zu sechs Gruppenräume entstehen, die in drei Bauabschnitten errichtet werden könnten. An einen Haupttrakt mit Verwaltungs- und Personalräumen, Bewegungsraum und Küche werden einzelne Trakte mit Garderoben, Gruppenräumen und je einem Differenzierungsraum andocken.
Mehr Platz bedeutet auch höhere Kosten
Diese Planungen sind bereits seit September bekannt. Unklar blieb bisher jedoch, ob die Gruppenräume geradlinig oder leicht gedreht an das Hauptgebäude gebaut werden sollten. Der Unterschied: Die verspieltere Variante bringt 16 Quadratmeter mehr Platz im Garderobenbereich und einen Zugewinn im Innenhof. „Man versucht, einen möglichst komfortablen Garderobenbereich zu haben. Das ist der Ort, wo morgens am meisten Bewegung ist“, erklärt Dybowski. Mehr Platz bedeutet auch höhere Kosten – in diesem Fall etwa 65.000 Euro.
Viel Geld findet Bauausschussmitglied Karin-Ose Röckseisen (FDP) und sagt: „Mit 65.000 Euro kann man viel anfangen.“ Aber der zusätzliche Platz und die aufgelockerte Bebauung haben einen größeren Nutzen, befand die Mehrzahl der Ausschussmitglieder. Mit vier Stimmen und einer Gegenstimme, beschlossen sie die Variante mit den leicht gedrehten Anbauten.
Als nächstes stehen Gespräche mit Fachplanern an – erst dann könne etwas zu den Gesamtkosten des Baus gesagt werden. „Ich möchte nicht die Gefahr eingehen, eine erste Zahl in den Raum zu werfen, an der sie uns immer messen werden“, sagt Architekt Dybowski. Scharnebecks Bürgermeister Hans-Georg Führinger (CDU) lehnt sich dagegen etwas weiter aus dem Fenster: „Wir werden das Gebäude nicht für 100.000 Euro bauen können“, sagt er, „es könnten bis zu zwei Millionen Euro werden.“