Eine Corona-Teststation des ASB auf den Lüneburger Sülzwiesen. (Foto: phs)
Das dürfte Gesundheitsminister Karl Lauterbach nicht gefallen: Entgegen seinen Vorgaben werden ASB und DRK in Lüneburg weiterhin Corona-Schnelltests auch für jene anbieten, die den ab Freitag fälligen Eigenanteil in Höhe von drei Euro nicht bezahlen können.
Werner Kolbe
Lüneburg. Ab Freitag sind die Corona-Schnelltests nicht mehr für alle Bürger kostenlos. Das hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorige Woche bekannt gegeben. Doch Lüneburg wird zum gallischen Dorf und leistet Widerstand: ASB und DRK werden in Stadt und Landkreis Lüneburg „niemanden wegschicken“, der sich den Test nicht leisten kann. Eine Bezahlung erfolgt quasi auf freiwilliger Basis.
Die beiden Wohlfahrtsverbände gehen damit ins Risiko – und könnten am Ende sogar Geld zuschießen müssen. Doch ASB und DRK kam es – wie schon so oft in der Corona-Pandemie – nicht auf Profit an, sondern vor allem auf ein wichtiges Signal an die Bürger. „Damit die Inanspruchnahme eines Schnelltests nicht am Haushaltseinkommen oder der finanziellen Lebenssituation scheitert, werden die Verbände an ihren Stationen die 3 Euro Eigenanteil nicht verbindlich einfordern“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.