Die Meinungen zum Bau der Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau gehen weit auseinander. Jetzt hat die Gemeinde die Brückenvereinbarung gekündigt, der Landkreis Lüneburg erkennt dies nicht an. (Foto: dam)
Die Gemeinde Neu Darchau hat dem Landkreis Lüneburg die Fortführung der Maßnahmen zum Bau einer Elbbrücke untersagt und die entsprechende Vereinbarung vom Januar 2009 gekündigt. Der Grund: Aus Sicht von Bürgermeister Klaus-Peter Dehde und der Ratsmehrheit verstößt der Landkreis Lüneburg gegen die Vereinbarung, weil er eine Umfahrung nur für Ortslage Neu Darchau, nicht aber Katemin als Teil der Gemeinde plane. Lüneburgs Kreisverwaltung weist den Vorwurf zurück und hält die Kündigung für unbegründet.
Lüneburg/Neu Darchau. Die juristische Auseinandersetzung um die Vereinbarung zum Bau einer Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau spitzt sich weiter zu. Mit Schreiben vom 30. Dezember an die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg sowie die Samtgemeinde Elbtalaue hat die Gemeinde Neu Darchau die am 9. Januar 2009 von den vier Parteien unterzeichnete Brückenvereinbarung gekündigt. Geregelt sind in dem Papier unter anderem die finanziellen Beteiligungen der Vertragspartner und die Planung des Millionen-Projekts durch den Landkreis Lüneburg auf dem Gebiet des Nachbarkreises Lüchow-Dannenberg, zu dem die Gemeinde Neu Darchau gehört. Auch deren Forderung nach einer Ortsumfahrung ist in der Vereinbarung fixiert. Nicht enthalten ist dagegen eine Kündigungsklausel.
Zudem treibt die Gemeinde die vom Rat mit knapper rot-grüner Mehrheit beschlossene Einwohnerbefragung weiter voran. "Die Vorbereitungen laufen, ich rechne mit einem Beschluss zu Fragestellung und Termin bei einer Ratssitzung Ende Januar", sagte Bürgermeister Klaus-Peter Dehde (SPD). Gegenstand wird wie bei der Bürgerbefragung 2003 die Trassenführung sein. Denn darüber streiten die Gemeinde und der Landkreis Lüneburg schon lange. Während letzterer eine Umfahrung der Ortslage Neu Darchau plant, fordert Dehde eine Umgehung der gesamten Gemeinde, also einschließlich des Ortsteils Katemin. Beide Orte trennen nur rund 100 Meter, und in diesem schmalen Korridor stößt nach derzeitigem Planungsstand die Umfahrung auf die bereits vorhandene Landesstraße.
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