Hunderttausende Menschen werden aus der Ukraine fliehen. In Stadt und Landkreis Lüneburg wird nach Möglichkeiten gesucht, mehr Kapazitäten für die Unterbringung der Flüchtlinge zu schaffen.
Lüneburg. Zehntausende Menschen sind schon auf der Flucht vor den russischen Truppen. Das UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR stellt sich auf bis zu vier Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine ein, sollte sich die Situation weiter verschlechtern. Nachbarländer wie Polen, Moldau, Rumänen sowie Ungarn und Slowenien bereiten sich auf eine Zahl an Flüchtlingen vor, Deutschland hat bereits die Bereitschaft signalisiert, ebenfalls viele Flüchtlinge aufzunehmen. Wie bereitet sich Lüneburg darauf vor. Die LZ hat nachgefragt.
Claudia Kalisch, Lüneburgs Oberbürgermeisterin, betont: „Wie kürzlich schon dargelegt, planen wir in diesem Bereich mit Weitblick und haben Strukturen aufgebaut, mit denen wir auch kurzfristig reagieren auf unerwartete Ereignisse. Wir haben in unseren Unterkünften Plätze, die wir kurzfristig belegen können.“ Sollten diese Kapazitäten nicht ausreichen, „würden wir zunächst innerhalb der vorhandenen Einrichtungen prüfen, ob und wo wir noch zusätzlich Kapazitäten schaffen können.“ Bislang gebe es aber noch keine aktuellen Anfragen, „dass Menschen aus der Ukraine bei uns Zuflucht suchen“.
Heiner Luhmann, Samtgemeindebürgermeister Bardowicks und Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten (HVB), sieht Probleme auf die Kommunen zu kommen. Nach der Erhöhung des Kontingents für Afghanistan-Flüchtlinge „wird es nicht einfach, viele Flüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen“. Es könne eng werden bei den vorhandenen Kapazitäten. Eine schnelle Erhöhung sei auch angesichts der seit Monaten anhaltenden Container-Knappheit schwierig.
Jens Böther, Lüneburger Landrat, sagt: „Wir sind alle sehr betroffen – mitten in Europa herrscht Krieg. Wir rechnen damit als Landkreis insbesondere gefordert zu sein, wo kurzfristig Menschen untergebracht werden können." Bereits heute habe es dazu landkreisinterne Gespräche gegeben. "Erste Vorbereitungen haben also bereits stattgefunden, um abzuklären, welche Kapazitäten verfügbar sind. Am kommenden Dienstag habe ich zu einem Treffen der Hauptverwaltungsbeamten eingeladen, um uns gemeinsam im Landkreis Lüneburg abzustimmen.“ wko
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