Telefon-Betrüger: Die miese Masche mit den Senioren
Beim „Klassiker“ geben sich die Betrüger als angebliche Enkel aus, doch auch falsche Polizisten, Schockanrufe mit angeblichen Notlagen Verwandter oder vorgegaukelte Gewinnversprechen sind beliebte Maschen der Kriminellen. (Foto: AdobeStock)
20.000 Euro sind einfach weg. Die Seniorin aus Adendorf wollte doch nur ihrer Tochter helfen. Die sei in einer echten Notlage, so war es ihr doch am Telefon erzählt worden. Doch das stimmte gar nicht. Betrüger haben ihr schlicht etwas vorgelogen. Nicht der einzige aktuelle Fall aus der Region. Die Fallzahlen steigen.
Lüneburg/Adendorf. „Mama, ich habe Scheiße gebaut.“ Gespräche, die so beginnen, nehmen selten einen angenehmen Verlauf. Am Mittwoch hat eine ganze Reihe von Menschen in Stadt und Landkreis Lüneburg einen Anruf mit derartigem oder ganz ähnlichem Einstieg erhalten. In keinem Fall war tatsächlich das eigene Kind dran. Es waren Betrüger, die es auf das Geld der Angerufenen abgesehen hatten. Mindestens neun Fälle sind der Polizei bekannt, unter anderem mit Betroffenen aus Lüneburg, Deutsch Evern, Embsen und Bienenbüttel, die Altersgruppe reichte von 55 bis 90.
In Adendorf hatte die Masche Erfolg: Eine Seniorin, deren Tochter angeblich einen tödlichen Unfall verursacht habe und nun dringend Geld als Kaution brauche, um nicht in Untersuchungshaft zu müssen, legte 20.000 Euro und Goldbarren vor die Haustür, wo es von einem Boten abgeholt werden sollte. Die Geschichte war komplett gelogen, Geld und Gold waren wenig später verschwunden.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.