Weitere Unterkunft für Geflüchtete in Reppenstedt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3TQI3U7CZ3BZ7RMEF5UMVFYE7G.jpg)
Eine Wiese in Reppenstedt: Auf diesem rund 4000 Quadratmeter großen Areal plant die Samtgemeinde eine Container-Unterkunft für Geflüchtete. (Foto: phs)
Reppenstedt. Die Wohncontainer sind bestellt, bald kann es losgehen: In Reppenstedt errichtet die Samtgemeinde Gellersen eine neue Unterkunft für Geflüchtete. Die Containeranlage für rund 60 Personen entsteht auf einer etwa 4000 Quadratmeter großen Wiese an der Ecke Kantstraße/Ostlandstraße. Im Dezember soll sie einzugsbereit sein.
Der Hintergrund: In den kommenden Monaten soll die Samtgemeinde Gellersen mehr Geflüchtete, unter anderem aus der Ukraine, aufnehmen. Doch die Unterkünfte in Reppenstedt, Kirchgellersen und Südergellersen sind nahezu belegt. Mehr als 100 Personen, darunter auch Obdachlose, leben zurzeit in den Unterkünften der Samtgemeinde, weitere in privaten Wohnungen. Laut Zuweisungsquote des Landes soll Gellersen noch 140 weitere Personen unterbringen.
Weitere Projekte sollen folgen
Samtgemeindebürgermeister Steffen Gärtner erläutert: „Wir haben das Thema über den Sommer nicht aus dem Blick verloren. Mit dem Beschluss eines Nachtragshaushaltsplans haben wir die finanzielle Grundlage für den Ankauf und die Anmietung weiteren Wohnraums geschaffen.“ Damit sei die Samtgemeinde in den nächsten Monaten in der Lage, zusätzliche 80 Plätze in eigenen Unterkünften einzurichten. Außerdem macht die Samtgemeinde Gellersen Kapazitäten in den schon bestehenden Unterkünften frei. Dazu unterstützt sie Geflüchtete und Obdachlose, die schon länger in den Unterkünften leben, bei der Wohnungssuche und schafft bezahlbaren Wohnraum wie in Heiligenthal (LZ berichtete). Weitere Projekte sollen zum Beispiel in Reppenstedt folgen. Dennoch werden die Unterkünfte womöglich nicht ausreichen.
Gärtner macht deutlich: „Wir wollen mit unserem Aktionsplan unbedingt vermeiden, Turnhallen für die Unterbringung von Geflüchteten schließen zu müssen.“ Eben dafür hatte sich die Stadt Lüneburg entschieden. Gärtner aber ist sich sicher: „Das ist für niemanden eine gute Lösung – weder für die Geflüchteten, die in Turnhallen kaum Rückzugsmöglichkeiten finden, noch für die Schüler, denen Sport nach zwei Jahren Pandemie auch wieder möglich sein soll.“ lz