Wichtig bei Hochwasser

So soll das Feuerwehrhaus von Alt Garge mit dem neuen Anbau aussehen. Foto: Stadt Bleckede

So soll das Feuerwehrhaus von Alt Garge mit dem neuen Anbau aussehen. Foto: Stadt Bleckede

Alt Garge. Wenn das Genehmigungsverfahren ohne Schwierigkeiten verläuft, dann hofft die Stadt Bleckede noch in diesem Jahr den Baubeginn einläuten zu können. Das Feuerwehrhaus im Ortsteil Alt Garge erhält einen Anbau. Rund 500.000 Euro kalkuliert die Stadtverwaltung für die Erweiterung ein. Neben einer Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen sollen neue Umkleiden mit Sanitärräumen und eine Werkstatt für die Wartung des feuerwehrtechnischen Gerätes geschaffen werden. „Im Bestandsgebäude wird die Fahrzeughalle zu einem Schulungsraum umgebaut und ein Büroraum eingerichtet“, berichtet Christian Krause vom Bauamt der Stadt.

Das alte Gebäude sei in den 1950er-Jahren errichtet worden. „Es genügt nun aber nicht mehr den Ansprüchen, es ist unter anderem zu eng geworden.“ Die Modernisierung sei nicht nur nötig, um Brandschutz auf neuestem Stand zu gewährleisten. „Die Ortsfeuerwehr hat durch die Lage ihres Gebäudes in der unmittelbaren Nähe des Alt Garger Hafens im Hochwasserfall für den Katastrophenschutz einen besonders hohen Stellenwert“, erklärt Krause. Nur gut 100 Meter liegt das Feuerwehrhaus vom Elbdeich entfernt.

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Einlagerung einer Hochwasserschutz-Wand

„Von hier aus wird die Deichverteidigung und der Hochwasserschutz für diesen Bereich an der Elbe koordiniert und gesteuert. Der neue Schulungsraum kann im Bedarfsfall als Einsatzleitstelle genutzt werden.“ So soll in der neuen Fahrzeughalle neben Einsatzfahrzeugen die mobile Hochwasserschutz-Wand für einen Teilbereich des Alt Garger Hafens eingelagert werden. Krause: „Diese wäre vom Standort der Feuerwehrwehr in drei Minuten zum Einsatzort transportiert.“



Zudem biete die Fahrzeughalle durch ihre Größe auch die Möglichkeit, beispielsweise bei schlechtem Wetter Sandsäcke zu befüllen oder die Versorgung von Hilfskräften zu gewährleisten. „Diese Bedarfe haben sich bereits bei den Elbhochwassern 2002, 2006 und 2013 gezeigt. Sie finden deshalb in den Planungen besondere Berücksichtigung“, erläutert Krause.

Deichverteidigung durch Sandsäcke

Das freut Ansgar Dettmer. „Das ist ein gutes Projekt“, meint der Geschäftsführer des Artlenburger Deichverbandes. „Der Deich dort ist vor einigen Jahren Teil unseres Verbandsgebietes geworden. Und da ist es hilfreich, wenn an einem modernen Feuerwehrhaus die Deichverteidigung etwa durch das Befüllen von Sandsäcken unterstützt wird.“ Kurze Wege zum Einsatzort seien wichtig für eine gute, effektive und schnelle Deichverteidigung.

Kreisbrandmeister Torsten Hensel sieht das auch so. „Alt Garge ist ein zentraler Ort für Einsätze am Deich“, sagt er. Das Feuerwehrhaus sei in der Vergangenheit daher schon immer ein wichtiger Anlauf- und Stützpunkt für die Hilfskräfte bei Hochwasser gewesen, aber auch für die Dorfbewohner. „Es ist gut, dass die Stadt es nun auf den neuesten Stand bringt und künftig alles unter einem Dach vereinigt ist“, betont Hensel. Übungen und Fortbildungen im Bereich der Deichverteidigung böten sich für die Kreisfeuerwehr künftig in Alt Garge an. „An dem Ort, an dem im Ernstfall viele Fäden zusammenlaufen und sich bei Einsätzen an der Elbe abgestimmt wird.“

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Foto t&w

Feuerwehr Alt Garge Feuerwehrhaus

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LZ

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