Zugausfälle bei metronom und erixx
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Foto: t&w Hauptbahnhof Lüneburg Metronom
Lüneburg. Wer dieser Tage mit dem Metronom fahren will, braucht starke Nerven. Noch stärkere, als gerade Pendler es ohnehin schon gewohnt sind. Denn das Unternehmen wird aktuell arg gebeutelt durch Corona. Es gibt so viele Personalausfälle, dass immer wieder Verbindungen ganz gestrichen werden müssen.
Mehr denn je lohnt aktuell ein Blick auf die Internetseite oder in die App des Eisenbahnunternehmens aus Uelzen, wo ständig aktualisiert wird, welche Züge noch fahren und welche nicht. Am Mittwoch fielen etliche Verbindungen aus, fast immer hieß es dazu: „aufgrund von kurzfristig nicht verfügbarem Personal“. Betroffen waren am Mittwoch zum Beispiel die Züge um 13.57 Uhr von Hamburg über Lüneburg nach Uelzen, um 15 Uhr ab Uelzen über Lüneburg nach Hamburg, um 17.03 Uhr von Hamburg über Lüneburg nach Uelzen und um 18.01 Uhr wieder in die Gegenrichtung.
Weitere ausgefallene Zugverbindungen betrafen andere Metronom-Strecken, etwa die zwischen Hamburg und Bremen. Am Mittwoch war bereits für Donnerstag wieder die 13.57-Uhr-Verbindung aus Uelzen über Lüneburg nach Hamburg gestrichen. Und es dürfte nicht die letzte Streichung sein.
Angespannte Lage bis mindestens nächste Woche
„Wir haben einen erhöhten Krankenstand, darunter einen steigenden Anteil an Corona-Erkrankungen“, teilt Metronom-Sprecherin Miriam Fehsenfeld mit. Im laufenden Monat gebe es bereits so viele Corona-Fälle wie in den zwei vorherigen Monaten zusammengenommen. Und das seien nur die dem Unternehmen bekannten Covid19-Fälle. „Da es keine Meldepflicht mehr gibt, kann der Anteil auch deutlich höher liegen. Eine Prognose ist unter diesen Umständen schwierig“, sagt Fehsenfeld. Aber mindestens bis Ende kommender Woche gehe das Unternehmen von „einer deutlich angespannten Personalsituation“ aus.
Natürlich werde stets versucht, bei kurzfristigen Krankmeldungen Schichten nachzubesetzen, das gelinge aber nicht immer. „Im schlechtesten Fall müssen Züge entfallen, das betrifft dann leider auch nicht nur einen Zug, sondern in der Regel ganze linienübergreifende Umläufe.“ Daher fallen im gesamten Streckennetz Verbindungen aus. „Es tut uns sehr leid. Wir hoffen, dass die Corona-Fallzahlen bald wieder abebben“, erklärt die Sprecherin.
Fahrgäste werden gebeten, sich vor Reiseantritt in den elektronischen Auskunftsmedien zum Beispiel auf den Webseiten von metronom und erixx oder in der FahrPlaner-App oder der App von metronom zu informieren. ahe/lz