Haftbefehl erlassen

Lehrerin in Ibbenbüren getötet: 17-jähriger Schüler in U-Haft

Polizeiautos stehen bei einem Polizeieinsatz in Ibbenbüren.

Polizeiautos stehen bei einem Polizeieinsatz in Ibbenbüren, wo ein 17-jähriger Schüler seine Lehrerin mit einem Messer tödlich verletzt hat.

Münster/Ibbenbüren. Nach der Tötung einer Lehrerin in Ibbenbüren nördlich von Münster ist gegen den verdächtigen 17-jährigen Schüler Haftbefehl erlassen worden. Ein Richter habe ihn wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft geschickt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

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Die Obduktion der Leiche habe ergeben, dass die 55 Jahre alte Lehrerin zahlreiche Stichverletzungen erlitt und dadurch verblutet sei. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern den Angaben zufolge an. Der 17 Jahre alte Beschuldigte habe sich bisher nicht zu dem Geschehen geäußert.

Täter wählte selbst den Notruf

Wie die Ermittlungen ergeben hätten, war gegen den Schüler wegen Konflikten mit seinen Lehrern wenige Stunden vor der Bluttat ein eintägiger Schulverweis verhängt worden.

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Dennoch soll er am Dienstagnachmittag seine Klassenlehrerin, die zu dem Zeitpunkt allein im Klassenzimmer war, mit einem Messer angegriffen und getötet haben. Danach habe er selbst den Notruf gewählt und sich dann widerstandslos festnehmen lassen.

Mehrere Verletzte nach Messerattacke in Pariser Bahnhof
11.01.2023, Frankreich, Paris: Franz�sische Polizisten stehen in einem abgesperrten Bereich des Pariser Bahnhofs Gare du Nord Wache, nachdem mehrere Menschen bei einem Angriff von einem Mann mit einem Messer leicht verletzt wurden. Foto: Julien De Rosa/AFP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Auf dem Pariser Bahnhof Gare du Nord hat ein Mann am Mittwochmorgen mit einem Messer sechs Menschen angegriffen und verletzt, einen davon schwer.

Die Berufskollegs im Kreis Steinfurt hielten am Donnerstag um 11 Uhr eine Schweigeminute ab. Ihnen sei es dabei auch um ein Zeichen der Solidarität mit dem betroffenen Berufskolleg gegangen, der Kaufmännischen Schule in Ibbenbüren, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung in Münster. Dort soll der Unterricht von Montag an schrittweise wieder aufgenommen werden.

„Die Situation an der Schule hat uns zutiefst erschüttert“

„Als Kreis Steinfurt werden wir alles Mögliche tun, um die Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und einen Weg zu finden, mit den schrecklichen Geschehnissen umgehen zu können“, kündigte Steinfurts Landrat Martin Sommer an. Er sei am Dienstagnachmittag direkt nach Ibbenbüren gefahren. „Dort haben wir viel Leid und Betroffenheit gesehen. Die Situation an der Schule hat uns zutiefst erschüttert.“

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Der Lehrerverband Bildung und Erziehung verwies am Donnerstag auf seine Studien zum Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“. Der Fall in Ibbenbüren falle aber völlig aus dem Rahmen und sei im Vergleich zu den genannten Fällen meist verbaler Gewalt an den Schulen in seiner Brutalität und Härte nicht beispielhaft.

RND/dpa

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