„Letzte Generation“: Klimaaktivisten sägen Weihnachtsbaumspitze am Brandenburger Tor ab
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RIKQB6NUNZDDVEEP22Y4KHX2EQ.jpeg)
Zwei Aktivisten der Umweltschutzgruppe Letzte Generation entfernten die Spitze des Weihnachtsbaums am Brandenburger Tor.
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben in Berlin die Spitze des Weihnachtsbaums vor dem Brandenburger Tor abgesägt. Auf einer Hebebühne rollten zwei Personen am Pariser Platz in Berlin-Mitte ein Transparent mit der Aufschrift „Das ist nur die Spitze des Weihnachtsbaums“ aus, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dann seien sie bei der Protestaktion am Mittwochmorgen mit der Hebebühne zum Wipfel der 15 Meter hohen Nordmanntanne gefahren.
Aktivisten blockieren Straße in München
Mit einer Handsäge trennten sie dort die Spitze ab, wie auch die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation selbst mitteilten. „Wir sehen in Deutschland bisher nur die Spitze der darunter liegenden Katastrophe“, sagte eine Aktivistin zu der Protestaktion. Die Polizei war eigenen Angaben nach vor Ort im Einsatz. Es liefen nun Maßnahmen, sagte die Polizeisprecherin, ohne nähere Details zu nennen.
Letzte Generation klebt sich vor Bundestagstiefgarage fest
„Wir sitzen, solange wir können – bis die Regierung reagiert“, so ein Mitglied der Gruppe.
© Quelle: RND
Die Gruppierung ist noch an anderer Stelle tätig geworden. Zehn Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten der Gruppe haben am Mittwoch in München erneut eine Straße blockiert. Sieben von ihnen hätten sich an der Fahrbahn festgeklebt, zwei aneinander, teilte die Polizei mit. Rund eineinhalb Stunden hätten die Beamten gebraucht, um alle Teilnehmenden der Protestaktion von der Straße zu lösen. Die Polizei nahm die zehn Aktivistinnen und Aktivisten mit zu einer Dienststelle.
Aufruf zu Klebe-Protesten auf den Straßen verboten
Die Gruppe Letzte Generation macht immer wieder mit Protestaktionen gegen eine aus ihrer Sicht unzureichende Klimapolitik in Deutschland auf sich aufmerksam, Schwerpunkte waren dabei bisher meist Berlin und München. Am Dienstag hatten Anhängende der Gruppe zudem mehrfach versucht, sich am Münchner Karlsplatz (Stachus) auf der Fahrbahn festzukleben.
Die Stadt München hatte nach einem Klebe-Protest der Gruppe am Münchner Flughafen die Regeln für solche Aktionen per Allgemeinverfügung verschärft. Demnach ist bis Anfang Januar auch der Aufruf zu unangekündigten Klebe-Protesten auf den Straßen verboten.
RND/dpa