Massenpanik in den USA: Zwei Tote und Verletzte bei Hip-Hop-Konzert
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/TV3DHYE77JFN5OCJOM3HNXEB2M.jpg)
Bei einem Konzert der Rapperin Glorilla in Rochester im US-Bundesstaat New York ist es zu einer Massenpanik gekommen - zwei Frauen starben.
© Quelle: picture alliance / Rochester Democrat and Chronicle
Rochester. Eine Panik bei einem Hip-Hop-Konzert in Rochester im US-Staat New York hat zwei Frauen das Leben gekostet. Mindestens acht weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Behörden mit. Als die Rapstars GloRilla und Finesse2tymes am Sonntagabend (Ortszeit) einen Auftritt in der Arena Main Street Armory beendet hätten, sei in der Menge wegen vermeintlicher Schüsse offenbar Panik ausgebrochen. Die Menge eilte daraufhin zu den Ausgängen, wie Polizeichef David M. Smith am Montag vor Reportern sagte. Dabei habe es keine Belege gegeben, dass dort Schüsse gefallen seien oder jemand vor Ort attackiert worden sei.
Eine Konzertbesucherin Ikea Hayes kehrte am Montag in die Arena zurück, um ihre Habseligkeiten zu holen, die sei bei ihrer Flucht am Vorabend zurückgelassen hatte. „Ich sah mein Leben vor meinen Augen vorbeiziehen, und ich weiß immer noch nicht, was eigentlich los war“, sagte sie dem lokalen TV-Sender WHEC. Sie habe verängstigt auf dem Boden gelegen, gebetet und sich immer wieder gesagt, dass sie jetzt aufstehen und sich bewegen müsse.
In der Halle fand die Polizei drei schwer verletzte Frauen vor. Eine von ihnen - eine 33-Jährige aus Buffalo - erlag in einer Klinik ihren Verletzungen. Am Montagabend (Ortszeit) gaben die Behörden zudem den Tod einer 35-Jährigen bekannt. Eine weitere Frau im selben Alter sei weiterhin in kritischem Zustand. Sieben weitere Menschen wurden in Krankenhäusern in der Gegend behandelt, doch waren ihre Verletzungen nicht lebensbedrohlich.
Polizei prüft Ursachen der Panik
Zwar gebe es keine Hinweise auf Schüsse, doch prüfe die Polizei mögliche Ursachen der tödlichen Panik, etwa die Besucherzahl, den möglichen Einsatz von Pfefferspray und andere Einflussfaktoren, sagte Polizeichef Smith. Rochesters Bürgermeister Malik Evans bezeichnete den Vorfall als „total inakzeptabel“ und versprach eine gründliche Untersuchung zur Frage, ob die Betreiber der Arena die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen für eine große Menschenmenge ergriffen haben.
Man werde die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, sagte Evans und betonte zugleich, es sei noch zu früh für Schuldzuweisungen. Das Management der Main Street Armory reagierte am Montag nicht auf eine Email mit einer Bitte um Stellungnahme.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Rapperin GloRilla twitterte sie sei angesichts der Todesfälle „am Boden zerstört“ und habe ein „gebrochenes Herz“. Ein für den kommenden Samstag in der Main Street Armory geplantes Konzert des Rappers A Boogie Wit Da Hoodie wurde abgesagt. „Wenn Sie auf ein Konzert gehen, erwarten Sie nicht, zertrampelt zu werden“, erklärte Bürgermeister Evans. „Ihre Lieben erwarten, dass sie nach Hause kommen können und über die Erfahrung sprechen, die Sie bei einem großartigen Konzert hatten.“
RND/AP