Von Mutter verstoßen: Biologin zieht Kängurubaby per Hand auf
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Kängurubaby Sam ist im Vogelpark mit seiner Ersatzmama auf einer Wiese unterwegs.
© Quelle: Bernd Wüstneck/dpa
Marlow. Die kleinen Fellohren gespitzt, sprungbereit und neugierig - das Kängurubaby Sam erkundet im Vogelpark Marlow (Mecklenburg-Vorpommern) Wiesen und Welt ganz ohne Hilfe seiner leiblichen Mutter. Das etwa sechs Monate alte und ein Kilogramm schwere alte Bennett-Känguru fiel vor einigen Tagen aus dem Kängurubeutel und wurde dann von seiner Mutter nicht mehr angenommen.
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Kängurubaby Sam steckt bei einem Ausflug im Vogelpark in einer Mütze auf den Armen seiner Ersatzmama Anja.
© Quelle: Bernd Wüstneck/dpa
Kängurubaby soll bald wieder in Gruppe integriert werden
Dafür sorgt sich nun im Vogelpark Marlow Anja Walther-Fuchs um den Nachwuchshüpfer. Die 39-jährige Diplombiologin hat schon mal ein Kängurubaby aufgezogen. Vorübergehend wohnt Sam jetzt in einem Rucksack und bekommt von seiner Ersatzmama die Flasche mit Katzenmilchpulver. Bald soll er aber wieder in die Kängurugruppe integriert werden. Die ersten Springversuche sind bei den täglichen Ausflügen auf die Wiese schon gelungen.
Im Vogelpark leben insgesamt elf Bennett-Kängurus, ein männliches und zehn weibliche Tiere, die nach Angaben von Parksprecherin Franzi Haase alle ein Baby im Beutel tragen. Es komme alle paar Jahre schon mal vor, dass ein Jungtier von seiner Mutter nicht angenommen werde.
Bennet-Kängurus sind vor allem auf der australischen Insel Tasmanien beheimatet. Sie werden bis zu 92 Zentimeter groß und 14 bis 19 Kilogramm schwer. Die Beuteltragzeit für die Jungtiere beträgt normalerweise rund 280 Tage.
RND/dpa