Kämpferische Ansage in Video

Berichte: Iranische Aktivistin Sepideh Gholian verschwindet nach Freilassung

Eine Frau zeigt auf einer Demo für Menschenrechte das Victory-Zeichen vor einer iranischen Fahne.

Eine Frau zeigt auf einer Demo für Menschenrechte das Victory-Zeichen vor einer iranischen Fahne (Archivbild).

Teheran. Eine bekannte iranische Aktivistin ist Berichten zufolge kurz nach ihrer Freilassung verschwunden. Die genauen Umstände waren zunächst unklar. Laut dem Webportal Eslahatnews, das den Reformpolitikern nahesteht, wurde die politische Aktivistin Sepideh Gholian am Mittwoch bei ihrer Heimreise festgenommen. Nutzer in den sozialen Medien berichteten, dass sie nur wenige Stunden nach ihrer Haftentlassung verschwand.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die 28-Jährige war am Mittwoch nach mehr als vier Jahren Haft aus dem berüchtigten Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran entlassen worden. Die Aktivistin war erstmals Ende 2018 festgenommen worden, nachdem sie über Gewerkschaftsproteste berichtete hatte. Menschenrechtler klagten in der Vergangenheit immer wieder über ihre Haftbedingungen. Iranischen Medienberichten zufolge soll sie begnadigt worden sein.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Protest kurz nach Freilassung

Kurz nach ihrer Freilassung zeigte ein Video die 28-Jährige ohne das verpflichtende Kopftuch mit offenenem Haar. Sie trug ein buntes, traditionelles Kleid und hielt einen Blumenstrauß in der Hand. Gerichtet an Irans Obersten Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei schrie die Frau: „Wir bringen Dich unter die Erde!“

Seit der jüngsten Protestwelle im Herbst 2022 fordern junge Iranerinnen und Iraner die politische und geistliche Führung mit neuem Selbstbewusstsein heraus. Ausgelöst vom Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im Polizeigewahrsam stürzten die Demonstrationen die Islamische Republik in die schwerste Krise seit Jahrzehnten. Die 22-Jährige war wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken