Die wichtigsten Storys im Überblick

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Das sind unsere Leseempfehlungen

Butscha wurde schon zu Beginn des Krieges zu einem der Symbolorte. Hier trauern Angehörige um ein Opfer des Massakers.

Butscha wurde schon zu Beginn des Krieges zu einem der Symbolorte. Hier trauern Angehörige um ein Opfer des Massakers.

Heute jährt sich der Krieg in der Ukraine zum ersten Mal. Am 24. Februar 2022 um 4.50 Uhr, Ortszeit Kiew, richtete sich Russlands Präsident Wladimir Putin mit einer Fernsehansprache an die Bürgerinnen und Bürger und verkündete, eine besondere „Militäroperation“ im Donbass beschlossen zu haben. Knapp eine Stunde später überschreiten die ersten russischen Soldaten die Ukraine bei Charkiw.

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Mehr als acht Millionen Menschen sind nach Angaben des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen (UNCHR) aus der Ukraine geflohen. Nach Angaben von verschiedenen Geheimdiensten sind zwischen 40.000 und 60.000 russische Soldaten und etwa 100.000 bis 15.000 Menschen in der Ukraine getötet worden sein. Dafür gibt es allerdings keine Belege.

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Zum ersten Jahrestag des Krieges wollen wir Ihnen einen Überblick geben. Über das, was gerade in der Ukraine passiert, wie die militärische und humanitäre Lage ist und wie es Ukrainern und Ukrainerinnen, wie Russen und Russinnen geht.

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Die Auswirkungen des Krieges

Aktuell befindet sich unser Reporter Can Merey zum zweiten Mal seit Beginn des Krieges in der Ukraine. In den letzten Tagen war er in der Hauptstadt Kiew unterwegs und hat recherchiert, wie die Menschen dort den Beginn der Invasion erlebt haben und nun mit dem Krieg leben. Ein Symbol für die Standhaftigkeit des Volkes ist die 14. Schule in Kiew. Obwohl einige Lehrerinnen und Lehrer das Land verlassen haben, Mitschüler ihr Leben verloren haben, geht es hier weiter.

Can Merey hat unter anderem Marina Pitschkur (38) getroffen.

Can Merey hat unter anderem Marina Pitschkur (38) getroffen.

Merey hat unter anderem Marina Pitschkur getroffen, die ihren Sohn unmittelbar nach Beginn des Krieges verloren hat.

Doch nicht nur in Kiew, weltweit hat der 24. Februar 2022 weitreichende Auswirkungen. „Es wird ein Datum sein, das viele Menschen nie vergessen werden. Sie werden sich ewig daran erinnern, wo sie waren, was sie dachten und fühlten, als sie mit den Frühnachrichten in einer anderen Welt aufwachten“, schreibt Kristina Dunz, stellvertretende Leiterin des Berliner Hauptstadtbüros.

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Militärische Ausrichtung, Annäherung zwischen Staaten, die Bekämpfung des Klimawandels und des Welthungers, das Sicherheitsgefühl vieler Menschen – all das wird von einen auf den anderen Tag über den Haufen geworfen. Nur wenige Tage nach dem Beginn des Krieges spricht Bundeskanzler Olaf Scholz von einer „Zeitenwende“. Was der Beginn und der Fortgang des Krieges für die Frontlinien und die Weltordnung bedeutet, erklärt Dunz Ihnen.

Genau diese Weltordnung steht nun mehr denn ja auf einem wackelnden Fundament. Vergangene Woche brachte China eine Friedensinitiative ins Spiel, die Präsident Xi Jinping an diesem Freitag vorstellen will. Sonderlich glaubwürdig betrachtet wird diese aber nicht. Und dennoch sind die Hoffnungen groß, dass China entscheidend Einfluss auf Russland nehmen könnte.

In ihrem Leitartikel blickt ebenfalls Dunz auf die Frage, wie der Frieden erreicht werden kann. Eines ist bereits jetzt klar: „Der Weg zum Frieden in der Ukraine wird steinig.“

In den vergangenen Tagen haben wir uns auch die Kriegsführung genauer angeschaut. So hat Redakteur Sven Christian Schulz mit dem Historiker und Gardekommandanten Markus Reisner vom österreichischem Bundesheer analysiert, inwiefern es Parallelen zum Ersten Weltkrieg gibt. Der Experte kann einige Vergleiche ziehen – und erklärt, warum Russland eine Taktik wie vor 100 Jahren wählt.

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Die schützende Hilfe aus dem Westen

Ein wichtiger Faktor für die Standhaftigkeit der Ukraine ist die Hilfe aus dem Westen. Unermüdliche bittet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nahezu täglich um Unterstützung – insbesondere in Bezug auf Waffenlieferungen. Militärexperten und Militärexpertinnen sind sich sicher: Ohne die militärische, wirtschaftliche und finanzielle Hilfe des Westens hätte die Ukraine längst verloren.

Aber welches Land hat die Ukraine am meisten unterstützt? Und wie schneidet Deutschland im Vergleich dazu ab? Sven Christian Schulz hat die Daten des Kiel-Instituts für Weltwirtschaft (IfW) ausgewertet und gibt Antworten auf diese Fragen.

Tag für Tag halten wir Sie in unserem Ukraine-Liveblog über alle wichtigen Ereignisse auf dem Laufenden. Am 25. Januar 2022 haben wir diesen Blog gestartet. Damals haben wir folgendes berichtet: „Die Spannungen im Ukraine-Konflikt haben sich in den vergangenen Tagen weiter verschärft. Angesichts eines massiven russischen Truppenaufmarsches in der Nähe der Ukraine wird im Westen befürchtet, dass der Kreml einen Einmarsch ins Nachbarland planen könnte.“

Seitdem haben wir mehrere Hundert Push-Benachrichtigungen versendet. Die Geschehnisse des Tages können Sie hier verfolgen.

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Leben fern der Heimat

Neben dem militärischen Geschehen schauen wir auch immer wieder auf die Menschen und ihre Schicksale. Etwas mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer sind nach Deutschland geflüchtet. Bereits vor sechs Monaten haben die Videoredakteure Nils Weinert und Maximilian Arnhold einige von ihnen getroffen, nun haben sie Liudmila, Egor und Oksana erneut besucht.

In diesem sehenswerten Video erzählen sie, wie sich ihr Leben im letzten Jahr verändert hat und welche Pläne sie nun haben. Ihre Geschichten machen Mut.

Von Flucht, Hoffnung und einem neuen Leben in Deutschland

Ein Jahr lang steht die Zeit für unzählige Ukrainerinnen und Ukrainer still. Einige können trotzdem schon wieder Hoffnung für die Zukunft schöpfen.

Mit unserem Netzwerk sind wir in vielen Regionen in Deutschland vertreten, in denen ebenfalls viele Menschen aus der Ukraine angekommen sind. In einem gemeinschaftlichen Projekt haben wir zwölf Geschichten von zehn Menschen zusammengetragen.

Dazu zählt unter anderem Vitalii Netrunenko. Der Balletttänzer aus Kiew wurde am Morgen des 24. Februars 2022 um 5.45 Uhr von Explosionen geweckt. Heute lebt er in Kiel. In seiner Wohnung in Kiew leben inzwischen Flüchtlinge aus dem besetzten Donbassgebiet.

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Und auch diese Geschichten möchten wir Ihnen ans Herz legen. Wir haben mit Menschen gesprochen, die in diesen schweren Zeiten für die Ukrainerinnen und Ukrainer da sind.

Hier regt sich Widerstand

Der russische Regimekritiker Alexei Nawalny dürfte spätestens seit August 2020 der breiten Öffentlichkeit bekannt sein. Dort wurde er Opfer eines Giftanschlags von Putin. Heute sitzt er in einem Straflager, es gibt immer wieder Berichte, er habe einen schlechten Gesundheitszustand. Mit Nawalny, Wladimir Murza und Jewgeni Roismann sitzen die bekanntesten Kremlkritiker also entweder im Gefängnis oder sind zum Schweigen verdammt. Redakteur Harald Stutte hat einen detaillierten Blick auf die Opposition geworfen.

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Rund um den Jahrestag des Kriegs finden in Deutschland zahlreiche Demonstrationen statt. Doch neben Unterstützerinnen und Unterstützern der Ukraine wollen auch Rechtsextreme auf die Straße gehen. Die größte Kundgebung dürfte von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht in Berlin veranstaltet werden. Anfang Februar veröffentlichten sie ihr stark umstrittenes „Manifest für den Frieden“, in dem sie vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs warnten – und welches auch von AfD-Politikern unterstützt wird. Die RND-Berlin-Korrespondenten Felix Huesmann und Jan Sternberg geben einen Überblick, wer wann wo demonstriert.

Ohnehin ist die Linken-Politikerin Wagenknecht mit ihren Forderungen nach einem Waffenstillstand in der Kritik. Noch kurz vor Kriegsbeginn sagte sie in der Talkshow bei Anne Will, dass der Einmarsch der Russen in die Ukraine „herbeigeredet“ werde. Was hinter ihrer Rhetorik steckt und warum sie ein gewisses Vertrauen in Putins Verlässlichkeit hat, hat Harald Stutte umfangreich analysiert.

Zu guter Letzt möchten wir Sie noch auf einige lesenswerte Interviews hinweisen.

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Auf rnd.de finden Sie noch viele weitere Themen rund um den Krieg – und natürlich auch darüber hinaus.

RND/ch

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