Recherche von Investigativjournalisten

Versehentlich veröffentlicht: Geheimer Bericht offenbart Russlands Militärprobleme

Soldaten bei der Parade zum „Tag des Sieges" in Moskau (Archivbild). Ein versehentlich veröffentlichtes Geheimdokument offenbart nun, dass Russland offenbar Probleme bei der Rekrutierung neuer Kämpfer hat.

Soldaten bei der Parade zum „Tag des Sieges" in Moskau (Archivbild). Ein versehentlich veröffentlichtes Geheimdokument offenbart nun, dass Russland offenbar Probleme bei der Rekrutierung neuer Kämpfer hat.

Moskau. Russlands Militär hat Recherchen von Investigativjournalisten zufolge versehentlich einen Text über Probleme bei der Mobilmachung für den Krieg gegen die Ukraine veröffentlicht - und kurz darauf wieder gelöscht. Das bekannte russische Portal „The Insider“ veröffentlichte den Link zu einem Eintrag im Web-Archiv, wo der Text noch einsehbar ist.

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In dem Dokument, das demnach kurzzeitig in einer Online-Zeitschrift des russischen Verteidigungsministeriums abzurufen war, benannte der russische Mobilisierungsbeauftragte Jewgeni Burdinski mit Blick auf die Rekrutierungswelle im vergangenen Herbst zwei Hauptprobleme: „die fehlende Bereitschaft eines Teils der Gesellschaft zur Erfüllung der militärischen Pflichten“ sowie „die Bereitstellung von militärischer Ausrüstung und die Unterbringung des Personals“.

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Razzien bei Wehrpflichtigen geplant

Auch die „Bild“ berichtete über das Dokument, in dem Burdinski an anderer Stelle den „Druck durch Internet-Blogger“ verantwortlich macht für die Weigerung vieler Russen, in den Krieg zu ziehen. Geplant seien deshalb noch in diesem Jahr Razzien bei Wehrpflichtigen, hieß es. Zudem habe das Militär eine Datenbank mit 2,9 Millionen Männern im wehrpflichtigen Alter angelegt - es würden auch aktuelle Handynummern und E-Mail-Adressen der potentiellen Soldaten gesammelt.

Weiter heißt es, dass das russische Verteidigungsministerium begonnen habe, Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen an die Front zu schicken, da es dort sehr an Kämpfern fehle. Moskau äußerte sich nicht zu der vermeintlichen Veröffentlichungspanne.

Kremlchef Wladimir Putin hatte im vergangenen September die Mobilmachung von rund 300.000 Reservisten angeordnet und damit eine regelrechte Panik in Russland ausgelöst. Hunderttausende Russen flohen damals ins Ausland.

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Ein möglicher Sieg Russlands sei gefährlich für die ganze Welt, auch im Indopazifik, sagte der SPD-Politiker.

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Entgegen anderslautender Aussagen aus dem Kreml befürchten viele Menschen aktuell, dass eine weitere Einberufungswelle geplant sein könnte.

RND/dpa

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