Geldwäsche für russischen Oligarchen Deripaska? Ex-FBI-Beamter angeklagt
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Der Oligarch Oleg Deripaska.
© Quelle: dpadpa
New York. Ein ehemaliger hoher Beamter der US-Bundespolizei FBI sowie ein weiterer Amerikaner sind wegen der illegalen Hilfe für einen russischen Oligarchen festgenommen worden. Beide wurden am Samstag bei der Ankunft an einem New Yorker Flughafen festgenommen. Die Männer sollen mit dem Milliardär Oleg Deripaska Geldwäsche vereinbart haben, um im Zuge des Ukraine-Konflikts erlassenen Sanktionen gegen diesen zu umgehen. Am Montag veröffentlichte die New Yorker Staatsanwaltschaft eine Anklage mit fünf Anschuldigungen - die Verdächtigen sind laut Mitteilung bereits seit Samstagabend in Gewahrsam.
Charles M. war von 2016 bis 2018 Leiter der Abteilung für Spionageabwehr beim FBI in New York. Laut Anklageschrift hat er damit gegen Sanktionen der US-Regierung verstoßen. In einem weiteren Verfahren wurde er angeklagt, Geld von einem ehemaligen albanischen Geheimagenten angenommen und das nicht ordnungsgemäß gemeldet zu haben.
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Aufsehenerregend bei dem Fall ist zudem, dass der ehemalige FBI-Mitarbeiter in seiner Zeit bei der Bundespolizei für Ermittlungen gegen Oligarchen, darunter auch Deripaska, zuständig gewesen war. Zusammen mit dem zweiten Amerikaner, der ursprünglich russischer Herkunft ist und als Gerichts-Übersetzer arbeitete, habe der 54-Jährige zuletzt versucht, die Sanktionen gegen den Milliardär aufheben zu lassen.
Staatsanwalt Damian Williams sagte: „Dieses Büro wird weiterhin diejenigen strafrechtlich verfolgen, die gegen US-Sanktionen verstoßen, die als Reaktion auf die russische Kriegslust in der Ukraine verhängt wurden, um ihre eigenen Taschen zu füllen.“
Deripaska selbst war in den USA im September wegen Sanktionsverstößen angeklagt worden. Bei einer Verurteilung könnten Deripaska - der sich nicht in den USA aufhielt - laut US-Justizministerium bis zu 20 Jahre Haft drohen.
RND/dpa/AP