Verband kritisiert „Wochen des Schweigens“

Nach mutmaßlichem Brandanschlag auf Unterkunft in Berlin: Syrerin gestorben

Berliner Feuerwehr ist im Einsatz bei einem Brand in Französisch-Buchholz.

Die Feuerwehr beim Einsatz Ende Januar in Französisch-Buchholz.

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Berlin. Nach einer mutmaßlichen Brandstiftung in einem Wohnhaus im Berliner Stadtteil Französisch Buchholz im Januar ist eine damals verletzte Frau gestorben. Das Landeskriminalamt ermittele wegen Brandstiftung mit Todesfolge, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Montag mit. Die 43 Jahre alte Bewohnerin sei bereits am 10. Februar gestorben. Zur Todesursache könnten keine Angaben gemacht werden.

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Das Mehrfamilienhaus wurde nach Angaben der Polizei auch als Unterkunft für Geflüchtete genutzt. „Zu den Hintergründen der Tat werden weiter intensive Ermittlungen in jede Richtung geführt“, hieß es am Montag. Dabei stünden die Brandermittler auch in engem Austausch mit dem Polizeilichen Staatsschutz. „Bislang liegen keine Anhaltspunkte für eine politische Tatmotivation vor.“

Umweltsenatorin Bettina Jarasch sprach am Montag ihre Anteilnahme aus. „Nachdem es vor 2 Wochen in einem Mehrfamilienhaus in Französisch-Buchholz brannte, erlag eine Mutter aus Syrien ihren Verletzungen“, schrieb die Grünen-Politikerin dazu auf Twitter.

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„In dem Haus lebten Geflüchtete. Meine Anteilnahme gilt ihren Angehörigen. Die Polizei muss nun die Hintergründe aufklären.“ Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) schrieb auf Twitter: „Sie hinterlässt 6 Kinder. Meine Gedanken & Tränen gelten ihnen.“

Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt kritisierte die „Wochen des Schweigens“ seitens der Polizei und Staatsanwaltschaft und forderte Antworten.

Am 25. Januar war es zu dem Brand in dem Wohnhaus gekommen. 44 Menschen wurde damals in Sicherheit gebracht. Das Haus wurde evakuiert und war wegen der starken Brandschäden zunächst unbewohnbar.

RND/dpa

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