Mehr Investitionen in Verteidigung nötig?

Nato-Vize: „Putin bereitet sich auf einen langen Krieg vor“

Mircea Geoană, stellvertretender Nato-Generalsekretär

Mircea Geoană, stellvertretender Nato-Generalsekretär

Brüssel. Die Nato rechnet nicht mit einem baldigen Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. „Putin bereitet sich auf einen langen Krieg vor“, sagte der stellvertretende Generalsekretär Mircea Geoană am Mittwoch zum Auftakt einer zweitägigen Sitzung des Militärausschusses des westlichen Verteidigungsbündnisses.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Kremlchef Wladimir Putin habe bereits mehr als 200.000 zusätzliche Soldaten mobilisiert, steigere die Rüstungsproduktion und besorge sich auch weitere Waffen von autoritären Regimen wie dem Iran. „Wir müssen auf einen langen Weg vorbereitet sein“, sagte Geoană. „2023 wird ein schwieriges Jahr und wir müssen die Ukraine solange es nötig ist unterstützen.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Vorsitzende des Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, nannte es zum Auftakt der Tagung eine „heilige Aufgabe“, immer bereit zu sein, das Unerwartete zu erwarten. Dafür sei es auch entscheidend, die politische Führung ehrlich über Stärken und Schwächen aufzuklären. „Heute geht es bei moderner Kriegsführung genauso um Bits und Bots wie um Schlamm und Blut“, sagte der Niederländer.

Geoană: Künstliche Intelligenz besser nutzen

Um die Fähigkeiten der Nato angesichts der Lage zu stärken, ist es nach Einschätzung von Geoană nun notwendig, die industriellen Kapazitäten zur Herstellung von Waffen und Munition auszubauen und neue Technologien wie künstliche Intelligenz besser zu nutzen. Zudem gelte es, noch mehr in Verteidigung zu investieren. Das vor fast einem Jahrzehnt gesetzte Zwei-Prozent-Ziel werde zunehmend als Untergrenze und nicht als Obergrenze für die Verteidigungsausgaben verstanden, sagte er. Die Bündnismitglieder müssten weiter Fortschritte und neue Zusagen über 2024 hinaus machen.

63 russische Soldaten bei ukrainischem Angriff getötet
ARCHIV - 23.05.2011, USA, Yakima Training Center: Ein Mehrfachraketenwerfer von Typ HIMARS (High Mobility Artillery Rocket System) fährt während eines Kampftrainings in der Hochwüste des Yakima Training Center in Washington. Die US-Regierung liefert der Ukraine im Rahmen eines neuen Sicherheitspakets moderne Mehrfachraketenwerfer zur Verteidigung gegen den russischen Einmarsch. Aus dem Weißen Haus hieß es, die Ukraine habe zugesichert, mit dem in den USA hergestellten Artilleriesystem HIMARS keine Ziele auf russischem Territorium anzugreifen. Foto: Tony Overman/The Olympian/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ukrainische Raketen sollen ein Gebäude zerstört haben, in dem viele russische Rekruten untergebracht waren.

Das derzeitige Zwei-Prozent-Ziel sieht vor, dass sich alle Nato-Staaten bis 2024 dem Richtwert annähern, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben. Es soll nach dem Willen vieler Alliierter beim nächsten regulären Gipfel im Juli durch ein neues Ziel ersetzt werden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Bei der Tagung des obersten Militärgremiums der Nato geht es noch bis zu diesem Donnerstag um Themen wie die laufende Verstärkung der Ostflanke und die militärische Situation in der Ukraine. Teilnehmer sind unter anderem die Stabschefs der Mitgliedstaaten.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken