Republikanerin Huckabee Sanders wirft Biden „woke Fantasien“ vor – Trump kommentiert die Rede live
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Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung im South Carolina Statehouse.
© Quelle: Alex Brandon/AP/dpa
Washington. In einer Replik auf die Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Joe Biden hat die Republikanerin Sarah Huckabee Sanders ein düsteres Bild von der Lage in Amerika gezeichnet. Die Ideale des Landes stünden unter Biden unter Beschuss, Bürgerinnen und Bürger kämpften um ihre Freiheiten, sagte die Gouverneurin des Staats Arkansas am Dienstag in ihrem Amtssitz in Little Rock. Die Regierung scheine mehr an „woken Fantasien“ interessiert zu sein, als an der harten Realität, mit der es die Amerikaner tagtäglich zu tun hätten, ergänzte sie mit Blick auf Fürsprecher eines stärkeren Bewusstseins für Zusammenhänge zwischen sozialen Missständen und Rassismus, das als „Wokeness“ bezeichnet wird.
Dabei wollten die Amerikaner einfach nur ein Leben in Freiheit und Frieden führen, sähen sich aber Angriffen in einem linksgerichteten Kulturkrieg ausgesetzt, „den wir nicht angezettelt haben und den wir nie kämpfen wollten“, sagte Sanders.
Insbesondere wandte sich die ehemalige Regierungssprecherin unter Ex-Präsident Donald Trump gegen den im US-Diskurs als „Critical Race Theory“ bekannten Ansatz, wonach Rassismus in den amerikanischen Institutionen systemisch sei und diese wiederum die Dominanz von Weißen in der Gesellschaft verfestigten. Die Biden-Regierung habe sich „total von der radikalen Linken kapern“ lassen, erklärte Sanders.
Sie warf Biden und dessen Demokraten vor, die Amerikaner im Stich gelassen zu haben. Viel von dem, was der Präsident in seiner Rede zur Lage der Nation gesagt habe, glaube sie nicht. Sanders legte auch nahe, dass Biden ungeeignet für sein Amt sei. Sie selbst sei 40 Jahre alt, also halb so alt wie er, erklärte Sanders.
Trump kommentiert Bidens Rede live
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Rede Bidens auf seiner Online-Plattform Truth Social live kommentiert und dabei nicht an Kritik gespart. Während der Ansprache am Dienstagabend (Ortszeit) warf er Biden etwa Führungsschwäche vor. Der chinesische Präsident Xi Jinping „lacht über unsere aktuelle Führung, vorher hat er nicht gelacht“, schrieb Trump etwa. Er lobte seine eigene Politik als Präsident in den Jahren 2017 bis 2021 und warf Biden vor, politische Erfolge zu verbuchen, die er errungen habe.
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Schon vor der Rede hatte Trump ein Video veröffentlicht, in dem er der Biden-Regierung die „Zerstörung des Landes“ vorwarf. Der US-Präsident habe Amerika „an den Rand des Dritten Weltkriegs“ geführt, sagte Trump darin. Biden und die „radikalen Demokraten“ hätten Billionen von Dollar verschwendet und „die schlimmste Inflation“ verursacht. Biden instrumentalisiere das Justizministerium, um gegen politische Gegner vorzugehen. Seine Regierung führe einen „Krieg gegen die Meinungsfreiheit“ und versuche, Kinder zu indoktrinieren.
Die gute Nachricht aber sei, „dass wir jede einzelne Krise, jedes Unglück und jede Katastrophe, die Joe Biden verursacht hat, rückgängig machen werden“, sagte Trump, der bei den Präsidentenwahlen 2024 als Kandidat für die Republikaner antritt. „Ich kandidiere für das Amt des Präsidenten, um die Zerstörung unseres Landes zu beenden und das unvollendete Werk zu vollenden, Amerika wieder groß zu machen.“
RND/AP