Nach Büttenrede

Strack-Zimmermann lehnt Entschuldigung bei Merz ab: „Man sollte sich nicht so wichtig nehmen“

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mitglied des FDP-Bundesvorstandes, bei der Festsitzung des Aachener Karnevalsvereins.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mitglied des FDP-Bundesvorstandes, bei der Festsitzung des Aachener Karnevalsvereins.

Berlin. Die FDP-Spitzenpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat ihre umstrittenen Attacken in einer Karnevalsbüttenrede auf den CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz verteidigt. „Ich habe auch über Putin, Xi und Trump geredet. Keiner von denen hat sich gemeldet, nur das Büro von Herrn Merz. Man sollte sich nicht so wichtig nehmen“, sagte Strack-Zimmermann bei der Aufzeichnung des „Hauptstadt-Podcasts“ der Medienplattform „The Pioneer“ am Mittwoch in Berlin. Sie riet Merz: „Einfach lachen, wenn die Kamera sich auf einen richtet.“ Büttenreden seien außerdem keine Grundsatzreden.

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Strack-Zimmermann, die auch Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses ist, hatte anlässlich der Aufzeichnung der Verleihung des Aachener Karnevalsordens „Wider den tierischen Ernst“ am 2. Februar den Hobbypiloten Merz – ohne ihn explizit beim Namen zu nennen – als „Flugzwerg aus dem Mittelstand“ bezeichnet, den „zweimal keiner haben“ wollte, weil er nur schwer zu ertragen sei.

Vertreter von CDU/CSU kritisieren Rede scharf

Vertreterinnen und Vertreter von CDU/CSU hatten den Ton der Rede nach der ARD-Ausstrahlung am 4. Februar scharf kritisiert. CDU-Generalsekretär Mario Czaja verlangte eine Entschuldigung der FDP-Politikerin, aus der Partei kam auch die Kritik, dass die Äußerungen von Strack-Zimmermann „unter der Gürtellinie“ gewesen seien. Die FDP-Politikerin spöttelte, im „Hauptstadt-Podcast“ darauf angesprochen, sie wisse nicht, „wo Herr Czaja seine Gürtellinie hat – wahrscheinlich unterm Hals“.

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Strack-Zimmermanns Parteikollege Wolfgang Kubicki hält eine Entschuldigung der Politikerin ebenfalls für unnötig, wie der „Spiegel“ berichtet. „Das halte ich für etwas überzogen, weil es den merkwürdigen Eindruck erweckt, es handele sich bei der Rede um eine Staatsaffäre“, sagte er demnach. Er glaube, dass Merz die „menschliche Größe und die politische Kapazität hat, diese Rede so einzuordnen, wie sie einzuordnen ist“. Und Kubicki weiter zu dem Magazin: „Sicher kann man über Geschmack streiten. Trotzdem sollten wir vielleicht auch Karneval Karneval sein lassen.“ Es sei der Sinn dieser Veranstaltung, „bestimmte Positionen auch einmal pointierter und schärfer zu formulieren“.

RND/dpa/hsc

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