Sicherheit von Wandernden erhöhen

Nepal will Touristinnen und Touristen nicht mehr allein im Himalaya wandern lassen

Wer rechnet hier oben schon mit Mücken? Sollte man aber, rät das Centrum für Reisemedizin.

Wer rechnet hier oben schon mit Mücken? Sollte man aber, rät das Zentrum für Reisemedizin.

Kathmandu . In Nepal dürfen Touristinnen und Touristen bald nur noch mit einem lokalen Bergsteigenden oder Gepäcktragenden im Himalaya wandern gehen. Die neue Regelung gelte ab April und solle die Sicherheit der Wandernden verbessern sowie Jobs für Einheimische schaffen, sagte ein Sprecher des Tourismusministeriums in Kathmandu der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

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Lokale Begleitende müssen demnach von einer bei der Regierung registrierten Trekkingfirma vermittelt werden. Für Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die auf die Spitzen von Bergen wie dem Mount Everest oder dem Mount Annapurna wollen, gilt anderes.

40 bis 50 Vermisste pro Jahr

Die Anwesenheit eines lokalen Begleiters helfe sicherzustellen, dass Wanderinnen und Wanderer im Notfall schneller gerettet werden, erklärte der Sprecher. Seine Behörde habe jährlich Informationen zu rund 40 bis 50 Fällen von vermissten Wandernden und oft sei es schwierig, sie zu retten. Viele Wanderrouten im Himalaya sind schlecht erreichbar – ohne Straßenzugang, Kommunikationsmöglichkeiten oder menschliche Siedlungen in der Nähe. So kann eine Rettung bei schwierigem Gelände Stunden oder gar Tage dauern.

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Bislang konnten Wandernde allein, mit Freunden oder mit nicht registrierten Bergführenden unterwegs sein. Der Präsident der Trekking Agencies‘ Association of Nepal, Nilhari Bastola, sagte: „Die Mehrheit der Individuen, die während dem Wandern umkamen oder verschwanden, sind die, die allein ohne Bergführer und ohne Verständnis des Geländes gingen. Diese Tragödien hätten mit einem lokalen Bergführer verhindert werden können.“

Regelung soll auch Arbeitsmarkt ankurbeln

Viele in Nepal hoffen, dass die neue Regel zu mehr Arbeitsmöglichkeiten für Tausende Bergführende und Gepäcktragende führt, die vom weltweiten Tourismuseinbruch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stark beeinträchtigt waren.

In Nepal sind einige der welthöchsten Berge wie der Mount Everest und der Mount Annapurna. Wer als Bergsteigerin oder Bergsteiger auf ihre Spitzen will, darf dies bei Interesse weiterhin allein tun, braucht aber eine entsprechende Genehmigung des Tourismusministeriums, hieß es. Diese kostet für Bergsteiger derzeit 11.000 Dollar (rund 10.000 Euro).

RND/dpa

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