Urlaubsland bricht Rekorde

Tourismusboom: Wie ausgebucht ist Griechenland jetzt schon?

Verträumte Dörfer, antike Städte und kristallblaues Wasser: Santorin gilt für viele als das Reiseziel schlechthin.

Verträumte Dörfer, antike Städte und kristallblaues Wasser: Santorin gilt für viele als das Reiseziel schlechthin.

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Urlaub in Griechenland liegt voll im Trend. Schon im letzten Jahr war der Tourismus im Urlaubsland fast auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Für dieses Jahr erwartet der Tourismusminister des Landes, Vasilis Kikilias, ein weiteres Wachstum von 20 Prozent und damit einen neuen Rekord. Bereits im Januar stiegen die Passagierzahlen im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 am Flughafen Athen um 5 Prozent.

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Auf einigen der besonders beliebten Inseln wie Santorin, Mykonos oder Rhodos wurden bereits 2022 die bisherigen Reiserekorde gebrochen. Santorin verzeichnet ein beeindruckendes Plus von 56 Prozent, die Besucherzahl stieg von 519.000 in 2019 auf 811.000 in 2022.

Aage Dünhaupt vom Reiseanbieter Tui geht davon aus, dass dieser Trend auch 2023 anhalten wird. Wegen der hohen Nachfrage baue man das Angebot auf den griechischen Inseln 2023 weiter aus. Manche Urlaubsorte in Griechenland seien jetzt schon zu 70 Prozent ausgebucht, erklärte er auf Nachfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). Dort müssen Urlauberinnen und Urlauber damit rechnen, dass die schönsten Hotels und Zimmer jetzt schon weg sind.

Welche Ziele sind besonders gefragt?

Die im vergangenen Jahr beliebten Ziele sind auch 2023 wieder besonders gefragt: Für Flüge nach Mykonos verzeichnet die Reisesuchmaschine „Kayak“ derzeit zum Beispiel neunmal so viele Anfragen wie zum Flughafen Paleochori im Osten Griechenlands. Auf Kreta seien die Urlaubsstädte Iraklion und Chania bereits jetzt sehr gefragt. Auch die Inseln Kos, Korfu und Rhodos gehörten bisher zu den meistgebuchten Zielen, teilt „Kayak“ dem RND mit.

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Ähnlich sieht es bei Tui aus: Evergreens wie Kreta und Rhodos sind sehr gefragt, auf Kos oder Korfu haben die Buchungszahlen bei dem Reiseanbieter ebenfalls stark angezogen.

Die Daten zu Zakynthos sind nicht so eindeutig: Während der Reisekonzern die Insel noch als Möglichkeit bewertet, den größeren Touristenmassen zu entkommen, gehört sie bei „Kayak“ schon zu den beliebtesten Destinationen für 2023. Die steigende Beliebtheit der Insel könnte mit dem auf Instagram sehr populären Schiffswrack zusammenhängen, das an einem der dortigen Traumstrände liegt.

Ein Schiffswrack liegt in der Navagio-Bucht der griechischen Insel Zakynthos.

Das Schiffswrack in der Navagio-Bucht von Zakynthos ist ein beliebtes Motiv auf Instagram.

Abseits der griechischen Insel sind Athen und Thessaloniki bei „Kayak“ gefragte Ziele. Für welchen Ort sich Urlauberinnen und Urlauber am Ende auch immer entscheiden, eine Lehre aus dem vergangenen Sommer sei, dass Spätbucher in Griechenland wahrscheinlich auch im Sommer 2023 kaum noch Auswahl haben werden, warnt Aage Dünhaupt von Tui.

Was sind noch Geheimtipps?

Wer auf den Klassikern wie Kreta oder den Topzielen wie Santorin nicht mehr das Passende für sich findet, für den sind möglicherweise die kleineren griechischen Inseln etwas. Diese würden in diesem Sommer stärker in den Fokus rücken, so Dünhaupt. Ziele wie Samos seien dort besonders interessant – die kleinen Inseln seien auch für Individualreisende, die gerne Inselkombinationen buchen, gut geeignet.

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Als Geheimtipps bezeichnet „Kayak“ zum Beispiel die kleine Insel Kasos zwischen Kreta und Rhodos. Auf Partheni oder Kastelorizo vor der türkischen Küste können Reisende ebenfalls noch ein Griechenland abseits der typischen Touristenpfade entdecken. Auf der Kykladeninsel Syros sei laut dem Reiseportal besonders die kulturell reiche Hafenstadt Ermoupoli ein spannendes Ziel abseits der Klassiker – gleiches gelte für die Insel Kythira vor der Südostspitze der Peloponnes.

Wie werden die Preise für den Sommer 2023?

Wer beim Urlaub 2023 sparen will, wird es in Griechenland nicht leicht haben. Eine Erhöhung der Preise sei nicht vermeidbar, so Dünhaupt, diese würde aber durchschnittlich unterhalb der allgemeinen Inflationsrate liegen. Die letzten Frühbucheroptionen würden derzeit noch laufen. Hier hätten Urlauberinnen und Urlauber noch die besten Möglichkeiten, ihre Wunschreiseziele in Griechenland zu einem guten Preis zu bekommen.

Auch „Kayak“ weißt darauf hin, dass Flüge in Richtung Griechenland in diesem Sommer etwas teurer als noch in 2022 sein werden. Je nach Ziel können das vergleichsweise geringe Steigerungen von rund 6 Prozent sein. Für die beliebtesten Destinationen müssen Reisende aber mit einem Plus von 17 bis 26 Prozent bei den Flugkosten rechnen. Für Flüge nach Kalamata seien die Preise im Vergleich zum Vorjahr sogar um etwa 40 Prozent gestiegen.

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Die gute Nachricht: Bei den Unterkünften und Hotels können Reisende mit Glück etwas sparen, so „Kayak“. Hotels in Thessaloniki seien im Schnitt derzeit 7 Prozent günstiger als 2022. Auf Korfu sei es rund 10 Prozent günstiger – auf Zakynthos sogar bis zu 21 Prozent. „Kayak“ rät deshalb dazu, möglichst gründlich zu planen und viele unterschiedliche Anbieter miteinander zu vergleichen.

Dann sei trotz des Tourismusbooms in Griechenland auch 2023 ein Urlaub am Wunschziel zu einem vernünftigen Preis möglich. Voraussetzung dafür sei aber natürlich, „so früh wie möglich“ buchen.

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