Tausende Flugausfälle: Historischer Wintersturm legt Reiseverkehr in den USA lahm
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Weite Teile der USA sind von einem schweren Wintersturm betroffen.
© Quelle: Trisha Ahmed/AP/dpa
Ein heftiger Wintersturm hat in Teilen der USA zu Stromausfällen, gesperrten Straßen und Flugabsagen geführt. Für die kommenden Tage rechnen Meteorologinnen und Meteorologen kaum mit Besserung.
Nach Angaben von Flightaware trugen die Wetterverhältnisse am Mittwoch zur Absage von fast 1500 Flügen bei. Mehr als 3800 weitere Flugverbindungen waren verspätet. Auch am Donnerstagmorgen (MESZ) meldete das Portal schon 700 Flugausfälle. Im Laufe des Tages und der Woche wird mit vielen weiteren Streichungen und Verspätungen gerechnet.
Winterchaos in Norden der USA und Schneewarnungen in Kalifornien
Das Winterwetter betrifft vor allem den Norden des Landes. Schulen in North Dakota und South Dakota, Minnesota und Wisconsin blieben geschlossen, ebenso viele Büros und das Parlament in Minnesota. Die republikanische Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, ordnete an, dass verschiedene Zweige der Verwaltung in Teilen des Staats geschlossen blieben. Die Angestellten arbeiteten von zu Hause aus.
In Minnesota wird mit bis zu einem halben Meter Neuschnee gerechnet. Wie der „Spiegel“ berichtet, warnte der Nationale Wetterdienst der USA für den Bundesstaat: „Der historische Wintersturm wird Reisen vermutlich unmöglich machen.“ In den betroffenen Regionen sollten nur unbedingt nötige Autofahrten unternommen werden, außerdem sollten Reisende Lebensmittel und Wasser für den Notfall dabeihaben.
In Kalifornien führten starke Winde dazu, dass Bäume umstürzten und Stromleitungen zusammenbrachen. Bis Mittwochnachmittag waren nach Angaben der Website PowerOutage.us mehr als 88.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Außerdem wurde eine Schneewarnung für den Bundesstaat ausgegeben, selbst die normalerweise sonnigen Gegenden nahe Los Angeles sind betroffen, so die „Tagesschau“.
Von Arizona bis Wyoming wurden Autobahnen gesperrt. In Wyoming war praktisch jede Straße betroffen. Das Verkehrsministerium des Staats warnte vor mehrtägigen Sperrungen angesichts des großen Wintersturms. In den benachbarten Staaten war die Lage nicht viel besser. „Manchmal ist es unmöglich, mit Mutter Natur mitzuhalten“, sagte Wade Kadrmas von der Autobahnpolizei North Dakota.
Wintersturm zieht weiter Richtung Ostküste
Im Laufe der Woche wird das Winterwetter weiter Richtung Osten der USA ziehen, erwarten Meteorologinnen und Meteorologen. Auch hier ist mit Chaos im Reiseverkehr und Flugausfällen zu rechnen. Erst Ende Dezember hatte ein heftiger Wintersturm große Teile der USA lahmgelegt.
An der Ostküste waren die Folgen damals besonders heftig, in Buffalo im Bundesstaat New York waren Dutzende Menschen ums Leben gekommen, es war der schwerste Wintersturm in der Region seit mehreren Generationen.
Stürme bremsen Suchtrupps nach Lawine aus
Im pazifischen Nordwesten verhinderten starke Winde und heftiger Schneefall, dass Suchteams im Kaskadengebirge zu den Leichen dreier Kletterer vordrangen, die am Wochenende auf einem Berggipfel von einer Lawine erfasst worden waren. Zwei Experten des Lawinenzentrums für den Nordwesten wanderten jedoch am Mittwoch zu dem Unglücksort, um zu prüfen, ob die Bedingungen einen Bergungsversuch später in der Woche zulassen.
In Boulder Creek, einer Gemeinde in den Santa Cruz Mountains südlich von San Francisco in Kalifornien, wurde ein einjähriges Kind lebensgefährlich verletzt, als ein Redwood-Baum auf ein Haus stürzte, wie der Sender KTVU berichtete.
RND/AP/fred