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Der goldene Olympia-Sonntag von München

Klaus-Peter Werner schwelgt in Erinnerungen an die Olympischen Spiele 1972. Vor Ort war er auch an dem Sonntag, der in die deutsche Sportgeschichte einging. (Foto: t&w)

Klaus-Peter Werner schwelgt in Erinnerungen an die Olympischen Spiele 1972. Vor Ort war er auch an dem Sonntag, der in die deutsche Sportgeschichte einging. (Foto: t&w)

Der Lüneburger Klaus-Peter Werner erlebt vor 50 Jahren die Sternstunde der deutschen Leichtathletik vor Ort mit. Für 50 Mark sieht er legendäre Wettbewerbe.

Andreas Safft
 

Lüneburg. Manchmal kostet es nur 50 Mark, um Erinnerungen für Leben zu sammeln. 50 Mark, umgerechnet gut 25 Euro, zahlte der Lüneburger Klaus-Peter Werner vor 50 Jahren für die Eintrittskarte, mit der er deutsche Sportgeschichte erlebte. Der goldene Sonntag bei den Olympischen Spielen 1972 in München, als Speerwerfer Klaus Wolfermann, 50-km-Geher Bernd Kannenberg und 800-m-Läuferin Hildegard Falk innerhalb einer Stunde drei Leichtathletik-Goldmedaillen für die Bundesrepublik gewannen. Werner, heute 81 Jahre alt, erinnert sich an diesen 3. September, als sei es gestern gewesen. „Wir haben geschrien. Wir waren völlig heiser“, erzählt er. Und: „So einen Tag wird es nie wieder geben.“ Als Krönung erlebten knapp 70.000 Zuschauer den 10.000-m-Lauf mit dem Finnen Lasse Virén, der erst stürzte und dann doch in Weltrekordzeit gewann. Werner erlebte dies alles aus Block A mit bestem Blick auf die Wettbewerbe mit. Wolfermann hatte ihn besonders beeindruckt: „Wenn er in den Endkampf kommt, dann wäre das super, hat er vorher gesagt“, erinnert sich Werner. Und dann gewann der Deutsche mit zwei Zentimetern Vorsprung auf den haushohen Favoriten Jānis Lūsis aus der damaligen UdSSR.

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