Top-Kegelsport in Lüneburg
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Sie gehören federführend zum Organisationsteam der deutschen Meisterschaften der Sportkegler (v.l.): Hans-Jürgen Stiefeling, Mathias Stiefeling, Klaus Jänsch, Herbert Zotzmann ,Joachim Müller und Stefan Gieseking vom Lüneburger KV.
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Lüneburg. Wenn am Donnerstag um 10 Uhr die Mannschaften der Senioren B (Ü60) die deutschen Meisterschaften der Sportkeglerinnen und Sportkegler in Lüneburg eröffnen, erreicht auch bei Klaus Jänsch die Anspannung ihren Höhepunkt. Wochenlang haben der Vorsitzende des Lüneburger Kegler Vereins und sein Team das Kegelsportzentrum hergerichtet, um das größte Ereignis der letzten zehn Jahre reibungslos über die Bühne – oder vielmehr die Bahnen – zu bringen.
Acht Wettkampftage über zwei verlängerte Wochenenden, Titelkämpfe in 18 Klassen, 604 Aktive, über 81.000 Kugeln müssen rollen – eindrucksvolle Zahlen, die erahnen lassen, welche Mammutaufgabe die Ausrichtung Deutscher Meisterschaften für einen vergleichsweise kleinen Verein wie den LKV mit seinen rund 100 Mitgliedern darstellt.
Über 81.000 Kugeln werden rollen
Für Jänsch bedeutet das Großereignis Neuland, er ist erst seit 2019 im Vorstand und seit knapp einem Jahr Vorsitzender. Dafür ist der Großteil seines Organisationsteams seit Jahren dabei und kann auf die Erfahrungen der letzten Heim-DM 2013 sowie weiterer großer Events, etwa der Deutschen Jugendmeisterschaften 2014 und 2017, zurückgreifen.
Doch die Ausrichtung einer DM toppt alles, zumal der LKV diesmal mit einem Handicap besonderer Art klarkommen muss: Vor einem Jahr schloss mit dem Restaurant „Adlerhorst“ die Gastronomie des Kegelsportzentrums. Zwar läuft der Kegelbetrieb weiter, doch zu den nun anstehenden Meisterschaften bereitet die Versorgung der Gäste Sorgen.
Gastronomie eine besondere Herausforderung
Getränke stellt ein etwa 30-köpfiges Helferteam aus Vereinsmitgliedern den Aktiven und Gästen zur Verfügung – doch für Essen sorgen kann es nicht, da müssen die Besucher auf die umliegende Gastronomie ausweichen, oder selbst kreativ werden.
Zudem fehlt es durch die Schließung der Gasträume an Aufenthaltsmöglichkeiten. Dafür haben Jänsch und sein Team drei große Festzelte auf dem Parkplatz des Kegelsportzentrums errichtet, damit hat man schon bei früheren Meisterschaften gute Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht in diesem Ausmaß.
Festzelte auf dem Parkplatz
Lüneburgs Kegler haben ihr Möglichstes getan, nun muss die vereinseigene 12-Bahnen-Anlage durchhalten. Acht Tage Dauerbetrieb sind keine Kleinigkeit, doch Hallenmeister Hans-Jürgen Stiefeling hat die Technik wieder und wieder auf Herz und Nieren geprüft und gewartet.
Als früherer TÜV-Prüfer weiß er, worauf es ankommt. Für Ordnung sorgen Wilhelm Kiehn und Herbert Zotzmann, die vom Deutschen Bohle Kegler Verband (DBKV) in das neunköpfige Schiedsrichterteam berufen wurden.
Joachim Müller vertritt den LKV bei den Senioren B
Im Kampf um die Titel ist der LKV dagegen nur mit einem Starter vertreten: Joachim Müller hat es wieder einmal geschafft, er ist am Samstag im Senioren-B-Einzel gefordert. Ein wenig mehr hatten sich die Lüneburger schon erhofft, immerhin hatten sie schon bei den Bezirks- und Landesmeisterschaften Heimrecht, aber der vermeintliche Vorteil schien bisweilen eher zu hemmen.
Dafür gibt es ein Wiedersehen mit etlichen früheren Aktiven: Mit Jens Kohlenberg, Boris Kölpin und Marcel Dubbe haben sich gleich drei ehemalige Zweitligaspieler der KSG Lüneburg für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Kohlenberg hat es in drei Wettbewerben zur DM geschafft.
Wiedersehen mit früheren Zweitliga-Aktiven
Die Wettbewerbe beginnen am Donnerstag und dauern bis Sonntag. Start ist jeweils um 10 Uhr. Der Eintritt im Kegelsportzentrum am Schnellenberger Weg ist an allen Tagen frei.
LZ