Kommentar

Jetzt wird’s ruppig: Warum der Poststreik keine Überraschung wäre

Bei der Deutschen Post droht ein Streik.

Bei der Deutschen Post droht ein Streik.

Bei der Deutschen Post stehen die Zeichen auf Streik: Nach monatelangem Vorgeplänkel wollen die Beschäftigten höhere Löhne mit einem unbefristeten Arbeitskampf erzwingen. Noch wird verhandelt, doch eine Eskalation ist jederzeit möglich – und wäre auch keine Überraschung.

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Im vergangenen Jahr bremsten noch die Unwägbarkeiten der Energiekrise die Forderungen, die Steuerbefreiung von Einmalzahlungen war zugleich eine Alternative zu echten Lohnerhöhungen. Beides verleitete insbesondere die Industriegewerkschaften zu vergleichsweise moderaten Abschlüssen.

Nun steht fest, dass die Wirtschaft der Bundesrepublik halbwegs passabel durch die Energiekrise kommt, während die Inflation weiter wirkt. In den aktuellen Tarifrunden ist der Druck deshalb groß. Und am größten ist er bei der Post, wo sich die Gehälter über viele Jahre hinweg unterdurchschnittlich entwickelt haben.

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Der Streik der Briefträger und Paketzusteller könnte deshalb die erste echte Kraftprobe zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern seit Beginn der Energiekrise werden. Und doch stecken die Postlerinnen und Postler in einer vertrackten Situation: Der längst internationalisierte Konzern mag ein Rekordergebnis erwirtschaftet haben. In Deutschland liegen die Zahlen eher am unteren Ende des Spektrums, das Aktionäre und Aktionärinnen üblicherweise sehen wollen.

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Womöglich steht deshalb Streik im wahrsten Wortsinn bevor: Die Beschäftigten werden versuchen, dem Unternehmen so viel Schaden zufügen, dass Zugeständnisse attraktiver als eine harte Linie erscheinen. Mit der erfolgreichen Urabstimmung ist die Basis dafür gelegt. Wer auf Briefe oder Pakete wartet, könnte demnächst viel Geduld brauchen.

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