Abo auch bei Meta: Zuckerberg sucht die Zukunft
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Mark Zuckerberg muss den Kapitalmärkten eine neue Story liefern.
© Quelle: Mark Lennihan/AP/dpa
Es sind nur wenige Sätze über einen bescheidenen zweistelligen Dollarbetrag, und es geht erst einmal um das andere Ende der Welt. Aber die Ankündigung von Mark Zuckerberg, künftig bestimmte Leistungen seiner Internetplattformen im Abonnement anzubieten, hat es in sich. Es ist ein weiterer Hinweis darauf, wie groß die Nervosität bei den Techkonzernen aktuell ist. Und der Schritt hat nur Sinn, wenn weitere folgen.
Die kühnen Wachstumsprognosen aus der Pandemie sind geplatzt, als die Menschen wieder eine reale Alternative zum Onlinedasein hatten. Und plötzlich ist manche Plattform nur noch ein ganz normales Unternehmen mit mäßigem Potenzial und zu hohen Kosten. So ist Facebook vom 18. Geburtstag direkt in die Midlifekrise gerutscht, und der Kapitalmarkt wartet auf einen Plan für den nächsten Lebensabschnitt. Er muss über das ziemlich ausgereizte Werbegeschäft der Plattformen hinausreichen, aber näher liegen als das Metaversum, in dessen Aufbau Zuckerberg Milliarden investiert.
Geldwerte Inhalte gesucht
Das Abomodell soll wohl so etwas wie die Brücke in diese fernere Zukunft sein. Allerdings wirkt der erste Versuch noch etwas hilflos. Der blaue Haken für die Echtheit des Profils ist nur für einen überschaubaren Kreis interessant, und das Versprechen auf „direkten Zugang zum Kundenservice“ ist eher peinlich. Fast scheint es, als würde Zuckerberg aufs Scheitern setzen: Dann könnte er sagen, dass den Nutzern offensichtlich weder Glaubwürdigkeit noch Service wichtig sind.
Soll das Abomodell aber nennenswerte Erträge bringen, wird Meta auf seinen Plattformen noch den einen oder anderen geldwerten Inhalt finden müssen.