Kommentar

Mobilfunktarife: Seid knauserig!

Eine junge Frau hält ein Smartphone in der Hand (Symbolbild).

Eine junge Frau hält ein Smartphone in der Hand (Symbolbild).

Frankfurt am Main. Bei Börsianern hat die Ansage von Markus Haas, Chef von Telefónica Deutschland, eine Schrecksekunde ausgelöst. Die Aktie der deutschen Tochter des spanischen Telekom-Giganten rutschte am Montagmorgen um fast 2 Prozent ab. Obwohl Haas bloß angekündigt hat, was dieser Tage beinahe alltäglich ist: Preiserhöhungen. Um bis zu 10 Prozent. Was ebenfalls fast schon normal ist. Doch die Mobilfunkbranche tickt anders. Sie ist für bekennende Marktwirtschaftler das beste Beispiel dafür, dass die Mechanismen von Angebot und Nachfrage doch zugunsten der Verbraucher wirken.

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Die Tarife fürs Surfen und Telefonieren mit dem Handy sind enorm stabil, bei einer gleichzeitig höheren Datenvolumina und schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten. Zugegeben: Das hat viel mit dem technischen Fortschritt zu tun, der es erlaubt, immer mehr Daten durch die Funknetze zu jagen. Aber es kommt hinzu, dass der Wettbewerb hart ist.

Höhere Gewinne sind den Unternehmen nicht zu gönnen

Obwohl nur drei Mobilfunknetzbetreiber derzeit am Markt sind: O2/Telefónica, Deutsche Telekom und Vodafone. Dass die Preise bislang relativ günstig waren, haben wir Verbraucher uns selbst zu verdanken. Im Mobilfunk wird der Anbieter schnell gewechselt, wenn‘s ein Sonderangebot gibt. Das wird für die Netzbetreiber langsam zu einem Problem. Sie sind vom Staat dazu verpflichtet, ihre Netze auszubauen. Die Kosten dafür sind deutlich gestiegen. Auch der Betrieb bestehender Netze hat sich verteuert, vor allem wegen gestiegener Strompreise.

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Wäre es nicht an der Zeit, den Unternehmen etwas höhere Gewinne zu gönnen? Nein. Sie verdienen trotz aller Fährnisse noch immer ordentlich viel Geld. Für uns Verbraucher kann das nur bedeuten: Noch genauer hinschauen und noch knauseriger werden. Die Konkurrenten von Telefónica beobachten sehr genau, wie die Kunden reagieren. Lassen sich höhere Preise nun doch durchsetzen, werden auch die anderen nachziehen. Dann wäre es vorbei mit den günstigen Mobilfunktarifen.

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