Nach Höhenflug in der Pandemie

Enttäuschende Quartalszahlen bei Apple, Amazon und Alphabet

Die Dax-Kurve ist an der Frankfurter Wertpapierbörse auf einer Anzeigetafel zu sehen.

Das vergangene Quartal verlief für Apple, Amazon und die Google-Mutter Alphabet nicht optimal - aus verschiedenen Gründen (Symbolbild).

New York. Apple, Amazon und der Google-Konzern Alphabet haben im vergangenen Quartal mit Gegenwind für ihr Geschäft zu kämpfen gehabt. Die Börse zeigte sich von ihren Zahlen nach dem Höhenflug in der Corona-Pandemie ziemlich enttäuscht.

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Apple: Der iPhone-Konzern ist im Weihnachtsquartal normalerweise eine Gelddruckmaschine - doch diesmal gab es ein Problem ausgerechnet bei seinem wichtigsten Produkt. Corona-Lockdowns in chinesischen Fabriken sorgten für Engpässe beim lukrativen iPhone 14 Pro im November und Dezember. Die iPhone-Erlöse fielen um gut acht Prozent und zogen den Konzernumsatz mit runter. Dabei zeigte sich Konzernchef Tim Cook überzeugt, dass ohne die Knappheit das iPhone-Geschäft auch in einem insgesamt schwachen Smartphone-Markt zugelegt hätte.

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Statt der sonst üblichen Rekordzahlen gab es nun einen Umsatzrückgang von gut fünf Prozent auf 117,2 Milliarden Dollar (107,4 Mrd Euro). Unterm Strich blieb ein Quartalsgewinn von knapp 30 Milliarden Dollar - 4,6 Milliarden Dollar weniger als ein Jahr zuvor. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel am Donnerstag um mehr als drei Prozent nach. Im laufenden Quartal sieht Apple dem Umsatz durch die schwache Wirtschaft und ungünstige Wechselkurse unter Druck.

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Klatsche für Google, Amazon und Apple an der Börse
ARCHIV - 16.08.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein Schriftzug mit dem Logo von Google klebt im Pressezentrum der Koelnmesse auf einer Glasscheibe. Der Google-Konzern Alphabet gibt am 02.02.2023 Zahlen für das 4. Quartal bekannt. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Tech-Riesen Amazon, Apple und Google waren durch den Online-Boom klare Gewinner in der Corona-Pandemie. Der Höhenflug bei den Online-Riesen ist vorbei.

Amazon: Der weltgrößte Online-Händler machte im Weihnachtsquartal trotz Inflations- und Rezessionssorgen mehr Umsatz als erwartet. Die Erlöse legten um neun Prozent auf 149,2 Milliarden Dollar zu. Höhere Ausgaben ließen den Betriebsgewinn jedoch von 3,5 Milliarden auf 2,7 Milliarden Dollar schrumpfen. Viel Geld musste Amazon ausgerechnet für Sparmaßnahmen wie die Schließung unprofitabler Ladengeschäfte und eine große Kündigungswelle aufwenden. Was langfristig die Kosten senken soll, verursachte zunächst welche.

Das Nettoergebnis betrug im vierten Quartal nur 278 Millionen Dollar. Das lag vor allem an einer Wertkorrektur der Beteiligung am schwächelnden Elektroautobauer Rivian. Bei Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an: Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um fünf Prozent. Beim Ausblick fürs laufende Quartal enttäuschte Amazon mit einer Umsatzprognose von 121 Milliarden bis 126 Milliarden Dollar und einem erwarteten Betriebsgewinn zwischen null und vier Milliarden. Zudem wuchs das wichtige Cloud-Geschäft zuletzt nicht so stark wie erhofft.

Alphabet: Google als Kern des Konzerns bekam im vergangenen Quartal die Flaute im Online-Werbemarkt zu spüren. Das Anzeigengeschäft rund um die Suchmaschine und die Video-Plattform YouTube sank um rund 3,6 Prozent auf 59 Milliarden Dollar. Zuwächse bei Cloud-Diensten und gute Währungs-Geschäfte halfen jedoch, die Lücke zu schließen. Die Mutter Alphabet konnte dadurch ein einprozentiges Umsatzplus auf gut 76 Milliarden Dollar vorweisen. Analysten hatten mit mehr gerechnet. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel knapp fünf Prozent. Unterm Strich fiel der Gewinn um gut ein Drittel auf 13,6 Milliarden Dollar.

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Mitten im Hype um den Text-Automaten ChatGPT bereitet Google seine Konkurrenz-Software nach langem Zögern für die öffentliche Nutzung vor. Google-Nutzer sollen „sehr bald“ mit solchen Sprach-Systemen unter anderem als Ergänzung zur Websuche interagieren können, sagte Konzernchef Sundar Pichai. Google ließ seine Sprachsoftware in den vergangenen Jahren intern von Mitarbeiter nutzen, schreckte aber wegen Missbrauchs-Risiken vor einer breiten Markteinführung zurück.

RND/dpa

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