Noch bedeutender geworden

Stromproduktion: Kohle bleibt wichtigster Energieträger in Deutschland

Vor einem Heizkraftwerk wird Steinkohle abgeladen.

Vor einem Heizkraftwerk wird Steinkohle abgeladen.

Wiesbaden. Kohle hat als wichtigster Energieträger für die Stromproduktion in Deutschland im vergangenen Jahr an Bedeutung gewonnen. Der Anteil der Stromerzeugung aus den als klimaschädlich geltenden Kohlekraftwerken stieg gegenüber 2021 um 8,4 Prozentpunkte auf ein Drittel (33,3 Prozent), wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

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Der Zuwachs trug den Angaben zufolge auch dazu bei, die starken Rückgänge bei der Stromproduktion aus Erdgas infolge des Ukraine-Krieges sowie bei der Kernenergie wegen des Atomausstiegs aufzufangen. Zweitwichtigste Energiequelle war die Windkraft, deren Anteil nach einem vergleichsweise windarmen Vorjahr um 9,4 Prozentpunkte auf knapp ein Viertel (24,1 Prozent) stieg.

Mehr als die Hälfte aus konventionellen Energieträgern

Insgesamt stammte im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte (53,7 Prozent) des ins Netz eingespeisten Stroms aus konventionellen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Atomkraft. Wegen der gleichzeitig geringeren Erzeugung in Gas- und Kernkraftwerken sank der Anteil gegenüber dem Vorjahr aber um 8,7 Prozentpunkte. Die Einspeisung aus erneuerbaren Energien wie Windkraft, Photovoltaik und Biogas stieg dagegen um 7,3 Prozentpunkte auf 46,3 Prozent. Dazu trug auch ein deutlicher Zuwachs beim Solarstrom bei.

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Weniger Strom aus Erdgas

Wegen der angespannten Lage auf dem Gasmarkt infolge des russischen Angriffskrieges auf Ukraine wurde deutlich weniger Strom aus Erdgas eingespeist (minus 11,3 Prozent). Erdgas zur Stromerzeugung muss fast vollständig eingeführt werden, bei Kohle ist Deutschland weniger importabhängig. Kernenergie lieferte aufgrund des Atomausstiegs nur noch 6,4 Prozent der eingespeisten Strommenge (2021: 12,6 Prozent).

Insgesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 509 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und eingespeist. Das waren 1,9 Prozent weniger als 2021.

RND/dpa

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